31.März 1999
Irgendwie gab es wohl Ende März 1999 in Berlin eine große Lieferung bestimmter
Welsnachzuchten, jedenfalls hatten alle Läden plötzlich Farlowella, Otocinclus
und Rineloricaria in großen Stückzahlen vorrätig. Diese langgestreckten
Welsarten fand ich schon immer merkwürdig - ich holte mir also drei Stück,
auch wieder welche, die man mit der Hand umsetzen konnte. Sie waren überhaupt
nicht schreckhaft und machten sich sofort an's Werk mit ihren Barteln im Kies. Ausserdem
sind sie offenbar rund um die Uhr aktiv. Ich muß mich bald um entsprechende
Röhrenbehausungen kümmern, die einschlägige Literatur meint, daß
diese Welse darin bevorzugt Brutpflege betreiben.......
Ich habe im Garten ein paar Äste einer Robinie gefunden und daraus drei 20
cm lange Stücke als Röhren für die Hexenwelse gebaut - Durchmesser
ca. 2cm (vielleicht ist das zu eng, jedenfalls werden die drei Röhren bisher
nur vom Schnecken- und vom Ancistrusnachwuchs benutzt.
Heute, Ostersonntag, lag ein Hexenwels tot da ! Keine Ahnung, woran er gestorben
ist - die anderen verhalten sich normal........
Am Dienstag wollte ich ihn ersetzen und kaufte wieder einen (im selben Geschaeft)........auch
er starb dann leider zwei Tage später!
Zwei Hexen sind also übrig geblieben und sie scheinen sich inzwischen zu "aklimatisieren"
- ich beobachte sie im Gegensatz zur Anfangszeit endlich mal öfter beim Fressen,
Salatgurken und Salat.
Die Robinien sind wohl doch zu eng, ich nehme sie wieder heraus und lege stattdessen
zwei HT-Rohre mit größerem Durchmesser hinein - sie werden aber nur von
den anderen Welsen begutachtet. Strömung sollen sie brauchen habe ich hier
und da gelesen - ich habe eine Strömungspumpe bestellt und werde die Hexenwelse
wohl bald in ein Artbecken setzen - vielleicht zusammen mit den Farlowellas, weil
da die Haltungsbedingungen wohl doch ziemlich ähnlich sind.
Die Strömungspumpe ist installiert (siehe Farlowellas), wirkt sich aber nicht
merkbar aus.
Was die Futteraufnahme betrifft, habe ich inzwischen gemerkt, daß die Hexenwelse
offenbar davon profitieren, daß pflanzliche Reste (hauptsächlich Salatblätter)
schon soweit zerkleinert worden sind, daß sich eigentlich nur noch Schnecken
dafür interessieren. In diesen Übergangsstufen zwischen Blatt und Mulm
sehe ich die Rineloricarias inzwischen immer häufiger fressen.
Ich habe dadurch auch gelernt, daß ich etwas sorgloser mit den pflanzlichen
Resten im Becken sein kann - die Schnecken fressen letztendlich alles weg.
15.5.1999
Ich konnte nicht widersteh'n und habe noch zwei gekauft! Sie sehen größer
aus, als die Stammbesetzung. Im Moment haben sie sich aber erstmal verzogen.......
22.5.1999
Heute habe ich die übriggebliebene Hexe aus dem Zooladen auch noch gekauft
- sie sah dort so einsam aus.......
Also sind jetzt insgesamt 5 Hexenwelse im großen Becken.
Und ich muß feststellen, dass sie meistens ziemlich furchtlos auch bei hellster
Beleuchtung über den Kies und die bealgten Gegenden des Beckens raspeln. Geschlechtsunterschiede,
also die viel beschriebenen Borsten bei den Männchen habe ich noch nicht gesehen
- entweder sie sind noch nicht geschlechtsreif, oder ich habe nur Weibchen, oder
ich brauche eine neue Brille.......
1.6.1999
Kommando zurück - ich habe mir eine Lupe geschnappt und siehe da, zumindest
einer hat die Borsten auf den Brustflossen und auf dem Kopf! Also mindestens ein
Männchen ist dabei.
Nach näheren Untersuchungen habe ich jetzt zwei Exemplare mit Borsten, also
Männchen, und zwei ohne Borsten, also Weibchen. Nummer fünf hat sich lange
nicht mehr gezeigt.
16.6.1999
Es scheint keine Nummer fünf zu geben - weiß auch nicht genau, wie das
immer so passiert, aber in einem über 500 l - Becken kommt es schon vor, das
einzelne Exemplare unbemerkt in irgend einer Ecke sterben.......
Es sind also vier Rineloricarias und ich muß sagen, dass sie alles andere
als ängstlich oder nachtaktiv sind - ich finde, dass sie rund um die Uhr aktiv
sind, auch bei grellster Lichteinstrahlung. Kaum habe ich einen Salatkopf oder eine
Zucchini in's Becken gelegt wohnen alle Hexenwelse darauf oder darinnen.......
19.6.1999
Das große Männchen interessiert sich für das große Weibchen,
wird aber abgewehrt.......=:-)
Laichansatz bei von
Hemiloricaria parva (?) (Foto. K. Dreymann)
20.6.1999
Durch Betrachtungen mit einer Lupenbrille entdecke ich, daß ich zwei verschiedene
Arten Hexenwelse habe:
Die drei größeren Exemplare haben nur den oberen Schwanzflossenstrahl
ausgezogen und halten im Ruhezustand die Rückenflosse aufrecht gespreizt. Entweder
es handelt sich hierbei um Hineloricaria fallax,
was auch der Abb. in Hieronimus, Welse, S.148 entsprechen würde, oder es ist
eine andere Art, nämlich Dasyloricaria filamentosa,was
den Skizzen in Sterba, S. 418 entspräche.
Das kleinere Exemplar hat beide Schwanzflossenstrahlen ausgezogen und hält
im Ruhezustand die Rückenflosse zusammengeklappt. Nach Sterba ist es vermutlich
Hemiloricaria parva.
28.6.1999
Ich habe zwei der Welse übereinander in der einen HT-Röhre gesehen - die
Röhre, die an der Strömungspumpe hängt. Beide Welse sind offenbar
dabei, die Röhre sorgfältig zu putzen.
29.6.1999
Beide sind immer noch in der Röhre und putzen. Ein Männchen und ein Weibchen
mit dickerem Körper - sieht nach Laich aus..............
30.6. morgens früh:
Sie haben abgelaicht! Das Männchen ist in der Röhre über der Traube
von blauen Eiern und bewacht sie. Er macht hin und her schaukelnde Bewegungen über
dem Gelege. Nach neun Tagen sollen sie mit Hilfe des Vaters (der sie aus den Eiern
kaut) schlüpfen, d.h. ich will sie am achten Tag mit ihrer Röhre und dem
Vater gaaaaanz vorsichtig in ein kleines Aufzuchtbecken (20 l) setzen und mit Artemienlarven
füttern (nachdem der Dottersack aufgebraucht worden ist) - soweit die Theorie!
Der achte Tag ist Donnerstag, der 8.7.99. Da die Zuchtanlage im Keller noch nicht
fertig ist, dürften die Filterung dieses kleinen Beckens und der Wasserwechsel
ein Problem werden.......
Nach Hieronimus* S. 186 könnten
meine Hexenwelse H. parva sein, da Hieronimus von blaugrünen Eiern schreibt.
1.7. abends:
Der Laich ist weg =:-( - offenbar hat er ihn gefressen (oder sie ?)...........
2.7. Er ist schon wieder in der Röhre und putzt, und sie sitzt ab und zu draußen
vor der Röhre und wartet......ich glaube, ich muß beide wohl doch jetzt
schnellstens in ein Zuchtbecken umsetzen, und dann nach dem Ablaichen mindestens
das Weibchen herausfangen!
29.8. Es hat sich bisher doch nichts in dieser Richtung getan. Dafür habe ich
aber drei andere Rineloricarias im Bachbecken im Keller - und dort sind zwei gerade
mit dem intensiven Putzen ihrer Röhre beschäftigt!
3.9.99
Ich habe die Maler im Haus - sie haben alles abgedeckt, inclusive Aquarien (mit
durchsichtiger Folie) und nach der Malerei entdecke ich wieder blaugrüne Eier
in der Röhre und das Männchen obendrauf. Ich kann nicht sagen, wie lange
die Eier schon gelegt sind, diesmal will ich mir aber etwas anderes einfallen lassen.
Ein Zuchtbecken ist nicht eingerichtet und das kriege ich auch so schnell nicht
hin - drei Becken sind eingefahren und bestückt. Im Keller steht das Bachbecken
mit 5 Farlowellas und 3 Rhineloricaria sp. dort könnte ich die Röhre mit
den Eiern plus Männchen unterbringen (hoffentlich läßt sich das
Männchen mit Bambusröhre einfach so umsetzen...). In dem Bachbecken habe
ich eine ziemliche Strömung mit zwei starken Filtern (!) und einer 1500 l/h
Strömungspumpe. Eine HT-Röhre, in der zwei Hexenwelse gerade putzen ist
dort drinnen. Zumindest ist die Situation für das Aufziehen von frisch geschlüpften
Hexenwelsen besser, als im Amazonasbecken, in dem die Eier beim ersten mal ja gefressen
wurden - ich entschließe mich umzusetzen.
Eine weitere Strömungspumpe wird mit einem langen Schlauch in Richtung Beckenende
installiert, so wie die Bambusröhre im Moment noch im Amazonasbecken beströmt
wird. Wie setze ich jetzt um?
Ich habe eine flache, runde Plastikschale, in die die Röhre mit Inhalt eigentlich
passen müßte - durch die Perspektive im Becken kann ich die Länge
der Röhre nicht so gut schätzen - egal, ich habe sowieso nur diese Schale,
also los. Deckscheiben weg, Schale untergetaucht, Bambusröhre VORSICHTIG mit
beiden Händen an den Öffnungen zugehalten und dann rein mit der Röhre
in die Schale - Mist !!! - die Röhre ist zu lang, was jetzt........die Röhre
mit Inhalt liegt schräg über den Schalenrand im Wasser - Eier und Hexenwelskopf
sind mit Wasser bedeckt, jetzt schnell in den Keller! Rein in das Bachbecken, raus
mit der inhaltsreichen Röhre und über den Strömungsschlauch geschoben
- fertig......
Von Furien gehetzt verschwindet der Hexenwelsmann erstmal irgendwo hinter der einen
Wurzel an der Rückwand, ausgerechnet dahin, wo der andere in seiner Röhre
gerade putzt und plötzlich tobt hinter der Wurzel ein heftiger Kommentkampf,
der sich über eine halbe Stunde hinzieht. Die drei "Weiber" sitzen
daneben und zeigen keine Regung.
Nach ein paar Stunden.......
Die Röhre mit den Eiern ist immer noch unbewacht - die Rineloricaria-Männer
liegen regungslos unter und hinter der Wurzel, mal sehen, ob die Eier nachts vielleicht
wieder vom Männchen angenommen werden.
Zumindest gibt es - sollten da doch noch Baby-Hexen rauskommen - in diesem Becken
keine Freßfeinde.
Die erste Flasche mit Artemien-Eiern habe ich schon angesetzt.......
4.9.
Gleich am nächsten Morgen bin ich natürlich in den Keller gegangen, um
nachzusehen:
Die Eier sind wieder unter der Obhut des Männchens - HALT, MOMENT !!!! Da sitzt
ein anderes Männchen in der Röhre und wedelt !!! Was hat das denn nun
zu bedeuten?........
Das eigentlich zuständige Männchen - der Vater also - hat möglicherweise
den Kommentkampf verloren und der "Rivale", der ja auch fleißig
am Putzen gewesen ist, hat das Gelege in der anderen Röhre übernommen,
ob sowas als Erklärung geht ???
6.9. Morgens früh: Die Eier sind weg - also hat wieder irgendeiner der Hexen
das Gelege gefressen, wie beim ersten Mal....... - NEIN - unten im Kies schwimmt
ein winziger Hexenwels unter der Röhre, er sieht genauso aus, wie die frisch
geschlüpften Ancistren!
Jetzt wird mir einiges klar:
Diese relativ großen Eier in dem Gelege halten ja auch der starken Strömung
stand, also müssen sie sehr gut kleben. Ich bin nun immer davon ausgegangen,
daß nach dem Schlüpfen unbedingt die Reste dieser fest klebenden Eier
vorhanden sein müßten - alles andere hieß für mich, daß
die Eier gefressen worden sind. Ich habe mich offenbar geirrt - es wird auch nirgendwo
beschrieben, wie die Welse genau aus den Eiern schlüpfen. Woher sollte ich
also wissen, daß auch schon beim ersten Mal der Laich höchstwahrscheinlich
nicht gefressen worden ist, jedenfalls nicht vor dem Schlüpfen. Danach haben
die Salmler dann den Rest besorgt! Hier im Bachbecken sind keine Freßfeinde,
aber die Kleinen sind nicht mehr aufzufinden. Sie sind bestimmt schon durch die
Filter gesaugt worden...........
Endlich aber, weiß ich, wie ich beim nächsten Mal nun zu reagieren habe:
Gelege mit Röhre und Strömung in ein Sterilbecken ohne Bodengrund und
dann die Kleinen dort hochpäppeln - ob mit oder ohne Vater muß ich noch
überlegen.
Fünf Babies mit Dottersack habe ich übrigens noch erwischt, und ich werde
zumindest probieren, diese fünf hochzupäppeln.
12.9.99
Ich habe noch zwei einsame Rineloricarias entdeckt und gekauft - insgesamt sind
jetzt also sechs Hexenwelse im Bachbecken und drei im Amazonasbecken, wobei ich
inzwischen natürlich überlege, ob ich diese drei nicht auch gleich in
das Bachbecken setze - immerhin befindet sich unter ihnen ja das Weibchen, das schon
zweimal abgelaicht hat......
Damit ich nicht langsam den Überblick verliere:
Das große aus
dem Amazonas-Becken habe ich endlich erwischt und in den Keller in das Bachbecken
überführt. Also: Bachbecken 7, Amazonasbecken 2...
24.9.1999
Mein Dealer rief an, er hätte zwei rote Hexenwelse bekommen - morgen fahre
ich hin!
25.9.1999
Es sind zwei kleine Hemiloricaria spec. I, rot, die ich erstmal in das große
Amazonasbecken setze. Auffallend ist jedoch, daß sie ihre Rückenflosse
- anders als die anderen Hexenwelse - immer aufgerichtet haben.
6.10.1999
Ich habe noch ein paar Wildfänge bekommen - der genaue Fundort wird mir hoffentlich
noch mitgeteilt werden - fünf Hexenwelse unterschiedlicher Arten:
Drei Rineloricaria spec. (noch nicht näher bestimmt) und
Zwei Spatuloricaria spec. (noch nicht näher bestimmt).
Alle kamen (nach der üblichen Eingewöhnungszeit) erstmal in das große
Amazonas-Becken, wobei eine Spatuloricaria - eine fast weiß gefärbte
Variante - unruhig hin und her schwamm, und sich sichtlich unwohl fühlte. Als
dann die Roten von Rio auch noch anfingen, an ihr herumzuknabbern, setzte ich sie
um in das Bachbecken zu den anderen Hexenwelsen und den Farlowellas.
Die andere ist am 10.10.99 gestorben - ich hätte sie mal besser auch gleich
umgesetzt.
Eine Hemiloricaria habe ich noch in das Bachbecken gesetzt, also es sind jetzt im
Bachbecken acht und im Amazonasbecken noch eine Rineloricaria (die letzte läßt
sich sehr schwer fangen...).
Ich werde in nächster Zeit mal eine genauere Bestimmung versuchen, da ich inzwischen
vermutlich bis zu fünf verschiedene Arten halte.
17.10.1999
Wasserwechsel und Bodengrundwechsel.
Da ich gute Erfahrungen mit Sand anstatt Kies im Bratpfannenwelsbecken gemacht habe,
habe ich mich entschlossen, im Bachbecken für die Hexenwelse ebenfalls Sand
einzusetzen. Dabei wird sofort deutlich, dass zumindest eine Hexenwels-Art offenbar
ständig dabei ist, den Sand durchzukauen.
8.11.1999
Es sind endlich wieder blaugrüne Eier in einer der Strömungsröhren
im Bachbecken...
16.11.
Ich habe diesmal sicherheitshalber diese Röhre mit dem Gelege in einen schwimmenden
Laichkasten gesetzt - noch ist nichts geschlüpft, aber es müßte
eigentlich bald losgehen.
Die Artemien sind auch schon angesetzt.
17.11.
Es sind zehn von ihnen geschlüpft - der Rest ist hellgrün geworden, offenbar
verpilzt. Vielleicht sollte man dasdoch
bei dem Gelege lassen...? Ich werde mir da demnächst auf jeden Fall irgendeine
Brutanlage für die Hexenwelse konstruieren. Inzwischen sitzen die zehn geschlüpften
Larven im Laichkasten. Bei der ersten Fütterungsprobe mit Artemiennauplien
stellt sich leider heraus, daß die Seitengitter des Laichkastens zu große
Löcher haben - nach ein/zwei Stunden sind alle Nauplien in Aquarium und nicht
mehr im Laichkasten. Die Probleme werden also nicht weniger.
15.12.
Bis gestern habe ich die Hexenwelsbrut im in's Becken gehenkten Laichkasten mit
Artemiensieb groß gepäppelt und heute in die endlich fertiggestellte
und eingefahrene Zuchtanlage im Keller umquartiert. Sieben
haben es bisher geschafft - allerdings habe ich bei der Filterreinigung zu meiner
Verwunderung noch zwei im Filter gefunden und auch in das Zuchtbecken zu den anderen
gesetzt. Heute habe ich nach all den Artemien-Nauplien zum ersten Mal ein Salatblatt
angeboten.
20.12.
Das fächelndehatte
ich mitsamt Röhre in das mittlere Zuchtbecken gesetzt - heute ist die komplette
Brut geschlüpft und hängt in Trauben an zwei Scheiben...
Bei allen Nachzuchten der div. Hexenwelsarten war es bisher immer so, dass ein/zwei
Frühschlüpfende dabei waren - bis zu drei Tage früher - würde
mich mal interessieren, wie das aus biologischer Sicht zu erklären ist.
Die geretteten 7 Rineloricarias sind im ersten Zuchtbecken, dazu kamen zwei verwaiste
aus dem Bachbecken, die dort irgendwie überlebt hatten (trotz der Chaetostoma-Freßfeinde!)
und eine, die sogar schon größer war, als alle anderen der bisherigen
Nachzuchten.
25.12.
Die Hemiloricaria-Brut besteht aus ca. 100 Exemplaren - 6 Gestorbene habe ich heute
entfernt.
Die Röhre mit demhabe
ich inzwischen wieder umgesetzt - die Strömungspumpe ausgeschaltet.
29.12.1999
Nach den Beschreibungen in Hieronimus und H.J.Franke
und der Tatsache, dass die Eier durchweg blaugrün sind, handelt es sich bei
meiner nachgezüchteten Hexenwelsart um den Zwerghexenwels Hemiloricaria
parva.
Nach Rücksprache mit Ingo Seidel soll dieses aber nicht sehr wahrscheinlich
sein, da diese Art sehr selten im Handel angeboten wird.
"1.)Während die recht groß (ca. 15 cm) werdende Art R. fallax in
Amazonien recht weit verbreitet und auch in der Aquaristik gut bekannt ist, ist
die im Rio-Paraguay-System vorkommende und wahrscheinlich recht kleine Art (genau
kann man es nicht sagen, da der Holotypus ein Jungfisch meines Wissens noch ein
Jungfisch war) R. parva aquaristisch nicht oder kaum bekannt.
2.) R. fallax ist leicht an dem kreisrunden dunkelbraunen bis schwarzen Fleck vor
der Dorsale von den meisten anderen Arten zu unterscheiden. Lediglich einige andere
Arten aus der unmittelbaren Verwandtschaft dieser Art (z.B. R. formosa) tragen einen
ähnlichen Fleck, der aber zumeist anders angeordnet ist. Außerdem sind
diese Arten in der Regel auch nicht im Handel verfügbar." (Zitat aus einem
Briefwechsel vom August 2000).
Bei genauer Betrachtung mit Lupe ist der o.g. kreisrunde Fleck bei meinen Hexenwelsen
nicht zu finden.
Die von mir hier gehaltene und gezüchtete Art Rineloricaria ist somit noch
nicht richtig zugeordet.
Fortsetzung | Bestimmung
Klaus Dreymann
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