Südamerika:
Rio Xingu und Rio Tocantins

28 ºC
Strömung
Weichwasser

Ich bin ein großer Liebhaber von Welsen und habe schon viele verschiedene Arten gehalten und nachgezogen. Irgendwann überkam mich der Wunsch den L34 zu halten und wenn möglich auch zu vermehren. Viel zu finden war ja nicht im Netz, also musste ich wohl selber meine Erfahrungen machen. Ich habe bei meinem Zoohändler des Vertrauens also welche bestellt. Als ich sie abholte, musste ich feststellen, es waren keine L34. Habe sie aber trotzdem mitgenommen und meinem Händler gesagt, er solle die Augen offen halten, wenn der L34 irgendwo auf dem Stock auftaucht. Irgendwann bekam ich einen Anruf, meine L34 wären abholbereit. Jetzt zogen 6 semiadulte Tiere bei mir ein, wovon sich zum späteren Zeitpunkt 2 Weibchen entpuppten. Die Tiere hatten keine eingefallenen Bäuche und waren in gutem Zustand für Wildfänge. Nachzuchten bekommt man ja keine zu kaufen. Kurze Anmerkung zu den ersten Tieren, es handelte sich um LDA74. Die L34 bezogen ein Becken 60x60x50. Bodengrund war eine dünne Sandschicht ca 1cm, damit sich die TDS noch ein wenig eingraben konnten. Das ganze Becken packte ich voll Mangrovenholz bis hoch zur Wasseroberfläche. Es gab also reichlich Ritzen und Spalten für die Tiere. Die Bodenfläche ist nicht ausschlaggebend, da ich sie nur zum Fressen am Boden sah. Ansosten hingen sie nur auf den Wurzeln. Jetzt kam das Problem mit den Höhlen. Egal wen man fragte, keiner konnte oder wollte einem eine Auskunft geben. Also hiess es ausprobieren. Die einzigste Höhle die angenommen wurde, war eine Schieferhöhle 3 Seitig geschlossen. Eingang war 5cm breit und 2,5cm hoch. Die sahen die L34 als Felsspalte an, weil sie auch gerade so hinein passten. Mit den Wasserwerten habe ich auch experimentiert, aber gelaicht haben sie bei Leitungswasser, also PH 7,5 und GH 16. Die Temperatur mögen sie etwas wärmer, so bei 31 Grad. Ein täglicher Wasserwechsel von 30 Prozent mit kaltem Wasser, liess die Temperatur so ca um 4 Grad sinken. Bedingt durch die 4x tägliche Fütterung war der Wasserwechsel auch notwendig. Zu 90 Prozent habe ich Frostfutter gefüttert. Alles querbeet, Haupsache es sinkte zu Boden. Ab und an gabs auch mal Futtertabletten. Als die Tiere ca 12cm erreicht hatten, gab es auch regelmässige Gelege und manchmal sogar 2 zugleich. Die Gelegegröße betrug 5-10 Eier maximal. Ich habe die Jungen im Becken belassen, weil ich die Alttiere nich jedesmal stören wollte um die Kleinen rauszufangen. Als ich das Becken nach 3 Jahren auflöste, waren 12 große L34 und 21 Jungtiere im Becken. Die 6 großen Nachzuchten im Becken ließen sich nicht von den Wildfängen unterscheiden. Alle waren ca 12cm. Das sind meine Erfahrungen mit dem L34. Wenn ich eine Fischart vermehren konnte, die mich interessiert, wechsel ich regelmäßig den Bestand und deshalb leben auch keine L34 mehr bei mir. PS: Die LDA74 konnte ich auch vermehren. Momentan versuche ich mich an den L200 HF Grüße