25.5.2001
Ich habe heute mal den dritten der vier Berliner Futterläden besucht - große Hallen mit Aquarienabteilung - und was soll ich sagen?????? Mindestens ZEHN Ancistrus ranunculus, wohlgenährt, sehr lebhaft untereinander und schon länger im Becken des Ladens :))))))

ABER: Alles nur Männchen :-(((

Nun gingen meine Überlegungen hin und her: Wenn ich jetzt kein Männchen kaufe und warte, bis es mal wieder Weibchen gibt, dann passiert es mir nachher, dass es eines Tages nur Weibchen gibt und ich habe kein Männchen...usw. also die mir wohl bekannte Methode mir einzureden, ich müßte mir unbedingt so ein Männchen kaufen:)
Aber ich bin gefahren OHNE mich selber über's Ohr gehauen zu haben - ohne auch nur den kleinsten Fisch im Gepäck!

26.5.

Tja....wie das eben so ist'....:) Heute war ich "zufällig" noch mal in dem Laden und dachte mir "vielleicht holst Du Dir ja erstmal ein schönes Männchen, damit mir nachher nicht die Pleite passiert, dass in einem Laden mal nur noch Weibchen sind..":) (Meine eigenen Argumente von gestern hatten mich also überzeugt!)

Es war ein anderer Verkäufer da, den ich bat, mir ein Männchen rauszufangen "schade, dass Sie keine Weibchen mehr haben..." - und er "wieso, ich bin mir sicher, dass da noch ein paar Weibchen dabei sind!" Dann kam's raus: Die Unterscheidung der Geschlechter ist nicht wie bei den normalen Ancistrüssern, bei denen die Weibchen kaum "Geweih" haben - die Ancistrus ranunculus-Weibchen haben auch ein Geweih, allerdings nur einen Kranz davon und die Männchen mehrere Reihen übereinander!

Kurz und gut - ich bin jetzt stolzer Besitzer eines Päarchens Ranunculüsser und habe gleich mehrere Fotos gemacht! :)))))))

Wenn man dem MERGUS (mangels anderer Quellen) in diesem Fall trauen kann, dann kommt Ancistrus ranunculus aus dem Rio Xingu und Rio Tocantins, kann mitHypancistrus zebra gut zusammengehalten werden und braucht angeblich sehr starke Wasserströmung. Ich werde nachher mal wieder eine Strömungspumpe installieren. Andererseits könnte ich die zwei natürlich auch in dem Zebrawelsbecken unterbringen. Ich weiß nur nicht, ob Ancistrus ranunculus dauerhaft 29° - 30° C aushält.

15.6.
Ich habe also Ancistrus ranunculus zusammen mit Hypancistrus zebra und Panaqolus albomaculatus in einem Becken bei 29 - 30 ° C. Im Becken befinden sich zahlreiche Versteckmöglichkeiten verschiedenster Art, ein starker Filterrücklauf über einen Diffuser, ein zweiter Rücklauf über einen zweiten Außenfilter, der eine Bodenströmung hervorruft, und eine 1000er Strömungspumpe, die über eine Schaltuhr mehrmals am Tag eine heftige Strömung hervorruft.
Die Wasserwerte sind:

gH=5
kH=1
pH=6,5
NO2=0
NO3=5
29-30°C

17.6.
Wasserwechsel mit Umkehrosmosewasser und Abkühlung um 5°C - nach langer Zeit zeigten sich die Ancistrus ranunculus mal wieder, genauer gesagt, seit dem Kauf habe ich sie zum ersten Mal wieder gesehen und sie scheinen wohlauf zu sein. Ich weiß zwar nicht, wann und was sie bisher gefressen haben, aber sie machen einen guten Eindruck.
Ich kenne das natürlich auch, daß neue Welse manchmal monatelang verschwunden sind und plötzlich quietschvergnügt wieder auftauchen, aber bei den beiden Ancistrus ranunculus war ich doch ziemlich unruhig, weil es heißt, daß sie empfindlich gegenüber den Wasserwerten seien, und weil gerade in Österreich ein ziemliches Ranunculus-Sterben bei Liebhabern gewesen ist, nachdem die dortigen Welse gerade gekauft worden sind.

Meine beiden sind jetzt seit über drei Wochen hier und hoffentlich über den Berg.
Ich weiß nicht genau, was ihre bevorzugte Nahrung ist und ich biete deshalb verschiedene Sachen an, aber da sie vermutlich nur nachts fressen, weiß ich nie genau, ob die Fraßspuren an den Kartoffelscheiben oder dem Salat nicht von den Panaques sind.

18.6.
Beinahe Supergau!
Der Filter war über Nacht ausgefallen und ein paar Blätter Römersalat waren in der Zersetzung schon etwas weiter fortgeschritten:
Ich sah zu meinem Entsetzen, daß drei Hypancistrus zebra mit offenem Maul auf dem Rücken lagen und nicht mehr atmeten...ausgerechnet!
Zwei nahm ich vorsichtig an ihrer Schwanzflosse mit der Hand aus dem Wasser und legte sie auf den vorderen Längsholm des Aquariums - frustriert!
Einer lag auf der Seite im Aquarium, atmete aber noch heftig. Die zwei anderen waren nicht zu sehen. Ebensowenig war irgendetwas von den LDA 31 zu sehen, die ja Wochen vorher schon mal sehr empfindlich durch die Zersetzung eines halben Chinakohls gezeigt hatten (damals sind drei von ihnen dadurch gestorben).
Die Ancistrus ranunculus hingegen, von denen es hieß, sie seien sehr empfindlich was die Wasserwerte betrifft, schwammen offensichtlich unbeeinträchtigt hinter ihrer Deckung umher - so empfindlich wie die Hypancistrus zebra sind sie vielleicht doch nicht!

29.6.
Heute kamen zum ersten Mal beide A. ranunculus aus ihrer Deckung hervor, um Flockenfutter zu fressen und sie waren auch nicht scheu, als ich mich etwas bewegte.

20.10.
Inzwischen haben sich die Welse offenbar akklimatisiert - sie sind immer die ersten, wenn es mal Flockenfutter gibt und lauern dann schon am Ansaugstutzen der Strömungspumpe, auf dem sich viele Flocken sammeln.
Wohl bemerkt: Sie fressen nicht nur Flockenfutter, aber das scheint zumindest ihre bevorzugte Nahrung in meinem Aquarium zu sein, weil sie eben dabei immer sofort aus ihrer Deckung hervorkommen.
Obwohl es heißt, daß Ancistrus ranunculus Aufwuchsfresser ist, haben sie sich bisher für aufgetauten Tiefkühlspinat überhaupt nicht interessiert. Vielleicht muss ich mal wieder eine Spinatpaste auf Flusskiesel schmieren usw.

22.12.
Bei einem routinemäßigen Zug durch diverse Zoohandlungen in Berlin entdeckte ich wieder mal ein Becken mit der Aufschrift Ancistrus ranunculus. Ich könnte ja noch ein Weibchen gebrauchen - es waren aber "nur" zwei Männchen da, die ich natürlich trotzdem sofort mitnahm. Nach einer Stunde Eingewöhnung von 26°C auf 30°C und meine hiesigen Wasserwerte mit praktisch ausschließlichem Umkehrosmosewasser setzte ich beide Welse zu den anderen. Durch den Umsetzungsstress atmeten sie aber sehr heftig, bzw. viel schneller, als die Alteingesessenen. 23.12.

Die Atemfrequenz ist geringer geworden, aber sie sitzen noch ziemlich apathisch an einer Stelle.

13.4.
Ich habe das Schneller Brüter-Becken erstmal stillgelegt (wg. der Planarien u.A.) und die A. ranunculus umquartiert. Sie sind jetzt in einem kleineren Becken zusammen mit den Hypancistrus zebra, vielen Tonhöhlen und einer Wurzel aber ohne Bodengrund, damit ich die eventuell mit hinübergeschleppten Planarien kontrollieren kann.
Diesmal ist nur eine kleine (400er) Strömungspumpe dabei und die A. ranunculus sitzen öfter in dieser Strömung und lassen sich leicht wegtreiben, um dann wieder zurückzurobben.

4.7.
Beim Umsetzen muss ich wohl doch eine Planarie mitgeschleppt haben - nach Enchyträenfütterung kommen plötzlich viele große Planarien aus allen Ecken! Ich muss das Becken also wieder mal evakuieren und tabula rasa machen - ich hasse das!
Die zwei Welse, die in den Höhlen versteckt sind zeigen übrigens tiefschwarze Färbung, der, der draußen kopfüber unter einer Wurzel hängt, zeigt Schreckfärbung.
24.12.
Wieder mal wg. der explosionsartigen Vermehrung der Planarien setze ich heute die vier Welse um zu den Zebrawelsen in ein anderes, hoffentlich weiterhin planarienfreies Becken. Dabei sehe ich, dass sie doch schon enorm gewachsen sind. Wahrscheinlich werden sie in dem neuen Aquarium wesentlich mehr Unterschlupfspalten finden, als in ihrem alten Domizil. Hier kann ich zumindest Temperaturstürze NACH tagelanger Wasserspiegelabsenkung hervorrufen und mich somit mehr auf Nachzuchtversuche und Simulation der Regenzeit (Kirschbaummethode) etc. konzentrieren. Die Umsetzerei habe ich übrigens diesmal per Hand vorgenommen - beim ersten Mal sind sie ja mit ihren Stacheln im Netz hängengeblieben.

29.12.
Nach der Installierung einer 500er Strömungspunpe sieht es so aus, als ob die Welse interessierter zwischen den zahlreichen Schieferplatten umherschwimmen und suchen.

15.3.03
Ich habe heute noch zwei von ihnen entdeckt und gekauft. Im Moment sitzen sie verschüchtert in Quarantäne.
31.5.03

Aus Wien kam noch ein Weibchen dazu, die nicht so schüchtern ist, wie die anderen - sie ist viel öfter zu sehen.
Heute Nacht gab es einen Beinahe-Unfall: Drei von ihnen haben sich mit ihren Odontoden in einem neu reingehängten Nylonsack mit Torf verfangen und konnten sich nicht mehr aus eigener Kraft davon befreien. Per Hand ging das dann aber ganz einfach und sie scheinen unversehrt von dannen geschwommen zu sein.

14.8.03
Da die Weibchen offenbar nicht so häufig im Handel zu finden sind habe ich heute zwei große, dicke Weibchen, die bei einem Großhändler im Aquarium saßen, dazugekauft. Mal sehen, was meine Männchen nun sagen....

16.11.
Ich habe das Becken heute ausgeräumt und alle Welse wg. des Neueinfahrens mit gröberer Filtermatte umgesetzt. Einer der Ranunculüsser saß wohl die ganze letzte Zeit fast plattgedrückt zwischen zwei Schieferplatten - beim Entfernen der Platten sah er fast über seinen ganzen Körper hellrot bis weiß aus! Vor Schreck habe ich ihn erstmal separat in ein kleines Ausweichbecken gesetzt. Nach kürzester Zeit zeigte er aber wieder die gewohnte tiefschwarze Färbung und ich habe ihn wieder zu den anderen gesetzt!

28.1.2005
Becken 19 ist nun eingefahren: 30°C, Sand, Flusskiesel und starke Strömung. Ich habe die Ranuncels heute umgesetzt. Außerdem sind in dem neuen Becken noch 5 L 238 Hypostominae sp., die sich schon seit ein paar Tagen akklimatisiert haben.

28.8.2006
Was soll man dazu sagen........
Ganz selten sehe ich die Ranuncels und beim Fressen sehe ich sie praktisch nie, aber wenn es mal ordinäres Flockenfutter gibt sind sie sofort da!

Über die Ancistrus ranunculus-Zucht

Über die Schwierigkeiten mit Ancistrus ranunculus

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