17.07.2021
       Nach umfangreichen Diskussionen und Versuchen zur Wasserchemie, siehe: pH4.php, habe ich
       mich nun nach über drei Monaten Abwarten dazu entschieden, die drei Chaca bankanensis von meinem Dealer zu kaufen.
       Bei ihm haben sie gut gefressen und lebten im Wasser mit pH 7,5. Offensichtlich auch sehr wohlbehalten.
       Z.Zt. "schwimmen" sie gerade in ihrem Ursprungswasser und werden durch langsamen Träufeln an pH 6,5 eingewöhnt. 
       
Chaca bankanensis
Fotos: K.Dreymann
 
                   
        
       Ihr zukünftiges Becken läuft seit langer Zeit schon stabil mit pH 6,5. 
       Fische in Maulgröße und Regenwürmer war bisher ihre Nahrung und lt. ihrem Fütterer musste das Futter immer
       vor ihr Maul gehalten werden. Na mal sehen, ob das nicht auch anders geht. Sie sind ja wohl getarnte Lauerjäger.
       Allerdings haben sie sich im Aquariengeschäft noch nie in den Sandboden eingebuddelt, wie die Chaca chaca das
       immer tun... 
       Hier sind die drei...
          
                   
        
       Wenn ich zurückdenke fällt mir allerdings auf, dass auch meine damaligen Chaca bankanensis sich nie eingewühlt hatten!
       Getarnt sind sie ja möglicherweise durch ihre braune Farbe auf ihrem Boden des Ursprungsbiotops, der aus Torf bestehen soll.
       Die ehemalige Bruthöhle der Chaca chaca befindet sich mit in ihrem Becken - und ein Schwarm von 25 Roten Neons!
          
                   
        
            Was sagt man dazu - alle drei Chacas haben sich genau wie ihre Artverwandten in den Boden gewühlt!
            Es ist keiner mehr zu sehen!
              
                   
       
     Beim genaueren Hinsehen entdecke ich doch eine Schnauzenspalte in der Deckung des Sandes, die aber leider
     etwas heftig atmet. Nach Anbringung einer zweiten Pumpe mit Aufwühlen der Wasseroberfläche gibt sich das aber glücklicherweise.
      
      18.07.2021
     Nach meiner schlechten Ersterfahrung mit Chaca bankanensis, will ich natürlich jeden Tag Bescheid wissen, wie es
     den Herrschaften geht und vor allem, ob sie gefressen haben. Ich werde sie aber nicht aus ihrer Deckung wühlen!
     
      Ich war doch etwas nervös die Nacht über - ob sie sich gut eingewöhnen konnten, und ob der niedrigere pH-Wert
      und die erhöhte Wassertemperatur evtl. nicht gut für ihr Befinden sein könnte, da sie ja drei Monate lang ganz andere 
      Wasserwerte gehabt hatten.
      Aber was soll ich sagen - die sichtbare Maulspalte ist noch an der gleichen Stelle und atmet ganz ruhig, 
      und von den Roten Neons ist nur noch die Hälfte da!
   
           
                    
                   
    
      19.07.2021 
      21.07.2021      
 22.07.2021
      Es fehlen schon wieder fünf Neons!
      Ich werde mich wohl in nächster Zeit mal mit verschiedenen Futterangeboten für die Herrschaften beschäftigen.
      Chaca chaca z.B. fressen sehr gerne Tauwürmer.
       
      Drei weitere Neons wurden während der Nacht gefressen.
      
     Es sind nur noch sechs Neons da. Außerdem ist einer der drei Chacas in der Höhle! Ich weiß nun nicht, ob er da nur mal
     so reingeschwommen ist, oder ob dahinter eine bestimmte Absicht steckt. Nach sechs Stunden ist er immer noch
     dort. Gedacht ist diese Höhle ja als Bruthöhle, wie das auch mit den Chaca chaca seinerzeit funktioniert hat. Ich weiß nicht,
     ob der Aufenthalt in der Höhle ein Warten auf den Geschlechtspartner ist. Ich weiß auch nicht, ob es ein Männchen 
     oder ein Weibchen ist, und ob bald eine Balz stattfindet...
      
     
       
      23.07.2021 
      24.07.2021 
      26.07.2021 
      07.07.2021 
      12.08.2021 
      13.08.2021 
      14.08.2021 
                    
                   
      Die Situation ist unverändert: Sechs vorhandene Neons und der Chaca ist in der Höhle - diesmal auf die andere Seite gerückt.
       Als Tipp meines Fischdealers habe ich mal für die Nacht drei Regenwürmer ins Becken gegeben.
       
      Ergebnis am nächsten Morgen: Ein Wurm und drei Neons fehlen, und die Höhle ist wieder leer.
       
      Gestern war einer wieder in der Höhle.
      Ich habe gerade zwei Laubwürmer ins Becken geworfen, die dann immer
      ganz hektische Bewegungen machen. Nach einer halben Stunde war einer von ihnen verschwunden. Der andere
      lag unbeweglich auf dem Sand. Ob die Chacas nur auf Beutebewegung reagieren?
       
      Die Situation ist z.Zt. für mich noch etwas unübersichtlich. Laubwürmer sind wohl nicht so der Hit für die Chacas,
      obwohl sie diese im Aquariengeschäft öfter gefressen haben. Goldfische ist der Tipp meines dortigen Dealers.
      Ich habe also fünf der kleinsten Goldfische mitgenommen und ins Becken gesetzt. Es hat aber ein paar Tage
      gedauert, bis von denen zwei gefressen worden sind (nachts).
      Die Anwesenheit der Herrschaften beschränkt sich auf im Sandbodenund für den kleinsten in
      der Bruthöhle. Besonders merkwürdig ist aber die Situation, dass ich einen maulgerechten Jungfisch von
      Heros efasciatus mit ins Becken gesetzt habe, der inzwischen mutig überall hin schwimmt, und sich auch oft
      in der Bruthöhle neben dem kleinen Chaca aufhält. Wenn ich z.B. die Deckscheibe anhebe, verschwindet er
      sofort in dieser Höhle...
      Von den Neons sind seit über einer Woche nur noch zwei übrig, die bei mir den Eindruck erwecken, dass sie inzwischen
      ganz genau Bescheid wissen, wie man sich den Chacas nicht als Beute zur Verfügung stellt.
          
      
      Donnerwetter! Zwei von ihnen liegen zusammen - dicht aneinander geschmiegt - in der  Höhle!    
        
      Heute liegen sogar drei von ihnen zusammen - dicht aneinander geschmiegt!
        
      Jetzt wieder zwei. Ein Goldfisch fehlt aber, d.h. dass sie durchaus die Höhle auch verlassen, um zu fressen.
        
       
      16.08.2021 
      03.09.2021 
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       22.11.2021 
       03.01.2023 
                    
                    
                    
                   
      Ich habe jetzt nachts mal mit Taschenlampe ins Becken geleuchtet, und siehe da - einer liegt vor der Höhle.
      Zur Futtersuche scheinen sie also auch die Höhle zu verlassen. Da stellt sich für mich natürlich die Frage,
      was bei ihnen den Unterschied zwischen Aufenthalt in der Höhle oder dem Sandboden ausmacht. Für die Lauerjäger
      scheint mir der Sandboden erfolgversprechender zu sein.
      
      Inzwischen sieht es so aus, als ob die Chacas die Höhle nur als Aufenthaltsort benutzen. Es befinden sich immer
      unterschiedliche Mengen von ihnen darin - mal zwei, mal drei, mal einer. Jagen findet wohl nur nachts statt, weil am
      nächsten Tag allenfalls ein Teil der Futterfische fehlt. Mit Tauwürmern habe ich noch nicht weiter probiert, allerdings
      habe ich mal normale Regenwürmer ins Becken gegeben, von denen zwei sich in die Höhle hineinbewegt haben. Die wurden
      natürlich gefressen.
                Es hat sich inzwischen so eingespielt, dass alle drei tagsüber in der Höhle liegen. Manchmal kommt der eine 
                oder andere von ihnen zum Höhlenausgang - Futtersuche? Wenn ich einen Tauwurm in seine Richtung sinken lasse,
                wird er meistens mit einem Schnapp eingesaugt. Es haben auch schon mal zwei von ihnen übereinander
                im Höhleneingang gelegen, und der obere hat erfolgreich nach einem Futterfisch geschnappt...
                
       Ich habe ein zweite Höhle ins Becken gelegt und nach knapp einer Woche war sie dann von einem der drei Chacas belegt.
       Eine Höhle mit zwei Chacas und ein Höhle mit einem Chaca. Obwohl reichlich weicher Sand zum Eingraben und getarnt auf Beute
       lauernd möglich wäre - sie tun es nicht.
         
       Alle drei sind inzwischen innerhalb eines Monats gestorben - nach einem Jahr und sechs Monaten. Offenbar ist pH 6,5 als Dauerwert
       in ihrem Wasser nicht sauer genug. Wahrscheinlich stimmt es, wie mir berichtet wurde (siehe oben), dass diese Welse permanent in pH 5 und noch saurer leben.
       In der Sterbewoche haben sich bei allen dreien identisch Teile ihrer Oberhaut entzündet und gelöst.
       PH 6,5 war auf Dauer wohl gegen die meisten Keime erfolgreich, aber nicht andauernd...