Natürlich hat mich die Mikrowelt im Aquarium auch schon lange fasziniert und
von der Aquarienfotografie mit Makroobjektiv bis zur Mikrofotografie ist ja nur
ein kleiner Schritt, dachte ich....
Mikroskop, Spiegelreflexkamera - also meine alte und bewährte Canon F1 - und
ein Adapter stehen mir zur Verfügung. Die ersten Schwierigkeiten zeigten sich
aber sofort: Der Adapter war nur sehr labil mit dem Bajonettverschluss der Kamera
zu verbinden, aber das war ja "nur" ein mechanisches Problem. Schwierig
ist auch die Frage der Beleuchtung/Belichtung.....
Nun gut, ich habe angefangen mit dem üblichen 100 ASA Diafilm und dem Vertrauen
in den Belichtungsmesser der Kamera. Auslösung mittels Drahtauslöser wg.
möglicher Erschütterungen des Kameragehäuses, 1/4 sec. und 1/2 sec.
Die ersten Versuche zeigten mir gleich die Schwierigkeit des Scharfstellens zwischen
Mikroskop und Kamera und meinem Auge. Die einzige Lichtquelle ist bisher die kleine
Mikroskoplampe und die Ergebnisse zeigen mir, dass ich wohl besser einen Kunstlichtfilm
nehmen sollte.
Nach Streble/Krauter (Das Leben im Wassertropfen,
Kosmos,1988) sollte man zur Mikrofotografie ein Blitzgerät benutzen,
wobei sich die Beschreibung des Einsatzes eines Blitzlichtgerätes nicht so
ganz einfach anhört. Ich werde aber erst noch einen Kunstlichtdiafilm ausprobieren.
Als schwierig erweist sich auch die Fotografie von beweglichem Zooplankton oder
von der oben abgebildeten Planarie, wenn sie über den Objektträger kriecht.
Das obige Bild zeigt eine leblose und damit unbewegliche Planarie nach Verdunstung
ihres Wassertropfens auf dem Objektträger. Die Form entspricht daher nicht
ganz dem lebenden Exemplar. Vielleicht ist die exakte Aufnahme eines bewegten Lebewesens
wieder mal Glückssache.......
Jetzt habe ich noch einen Tageslichtfilm gehabt und habe erstmal
diesen benutzt, diesmal aber zu Versuchszwecken mit Blitz - und siehe da, es hat
funktioniert. Nach meinen Maßstäben eines Neulings der Mikrofotografie
sind die Bilder auch ganz ordentlich geworden. In der Literatur steht ansonsten
etwas über spezielle Blitzlichtgeräte für Mikroskopaufnahmen - vielleicht
ist das eine Einrichtung wie für die Reprofotografie, wo es auch nur um die
Einstrahlung aus einem bestimmten Winkel geht. Ich habe den Blitz mit der Hand schräg
in Richtung auf das Objekt gehalten und folgende Ergebnisse erziehlt:
Aufnahmen mit Blitzlicht

Zum Vergleich ohne Blitz
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