Ich denke, dass Schnecken z.B. als Resteverwerter in Aquarien unumgänglich sind.
Drei verschiedene Schneckenarten befinden sich in allen meinen Aquarien:
Eine Art, die vorwiegend den Kies durcharbeitet und dort nach verwertbaren Stoffen
sucht. Es ist eine Schnecke mit einem ca. 2 cm langen, spitzausgezogenen Haus in
9 bis 10 Windungen, schwarz, braun oder marmoriert gefärbt, eine Schneckenart,
die sich relativ selten vermehrt. Vermutlich handelt es sich um die Indische
Turmdeckelschnecke (Melanoides tuberculata).
Eine weitere Art musste ich erst eine Weile in verschiedenen berliner Geschäften
suchen, bis ich Erfolg hatte und 5 Exemplare in das o.g. Becken setzen konnte: die
Posthornschnecke (Heliosoma sp.). Diese Schneckenart vermehrt sich
etwas zahlreicher als die Turmdeckelschnecke, aber es ist erträglich und sie
machen es durch ihr zart durchscheinendes Rot allemal wieder wett.
Die dritte Schneckenart habe ich mir leider eingeschleppt. Sie vermehrt sich rasend
schnell, ich muss deshalb mehrmals im Monat Jungschnecken entfernen, was keine so
leichte Angelegenheit ist, denn die kleinen Schnecken unterscheiden sich nur durch
ihre bräunliche Farbe von den Kieselsteinen um sie herum. Ich habe mir jetzt
zwei asiatische Süßwasser-Kugelfische "gemietet", die in kürzester
Zeit alle Schnecken eines Beckens wegfressen sollen. Im Moment bin ich damit aber
noch sehr vorsichtig, weil ich vorher die gewollten Schnecken in einem anderen Becken
sichern muss, und weil ich noch nicht weiss, wie die Kugelfische mit der Ancistrus
sp. - Brut umgehen würden. Bei dieser eingeschleppten Schneckenart übrigens,
handelt es sich wohl um die Kleine Schlammschnecke oder die Schlammpilzschnecke
(lat. Namen habe ich noch nicht gefunden).
Jahrelang hatte ich auch Apfelschnecken (siehe Foto oben), die aber inzwischen verboten sind, weil sie sich
als Neobiota auch außerhalb der Aquarienhaltung etabliert haben.
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