1.6.2001
Manchmal möchte man Fische haben, die besondere Ansprüche an ihre Haltung stellen - man kennt das ja inzwischen von den angeblich empfindlichen Fischen wie z.B. Diskus oder Altumskalar - besonders wenn es sich um Wildfänge handelt......
Ich habe mir drei Welszuchtgruppen geholt, die in etwa gleiche Wasserwerte brauchen,
nämlich hohe Temperaturen um die 30 ° C , starke Strömung und sauerstoffreiches,
weiches Wasser.
Ich habe dazu das Bachbecken etwas modifiziert:
Der Boden ist feinster Sand, ansonsten gibt es zahlreiche Versteckmöglichkeiten,
seien es kleine bis große Tonkessel als Bruthöhlen, oder übereinandergeschichtete
Schieferplatten, die durch ihre Lage zahlreiche Ritzen, Spalten und Tunnel zur Verfügung
stellen.
In der Mitte sind zwei große Wurzeln und links und rechts stehen trotz der
manchmal immens starken Strömung ein paar Pflanzen, die auch gut wachsen und
den eigentlich pflanzenfeindlichen Bedingungen widerstehen (Riesenvallisnerien und
Cabomba).
Die Wassertemperatur wird auf +/- 29°C gehalten und ich überlege immer
noch hin und her, ob ich die Temperatur über Nacht absenken sollte, oder nicht.
Das Wasser ist im wesentlichen Umkehrosmosewasser mit etwas MIRAVIT.
Von links arbeitet eine Strömungspumpe MAXI JET 1000 l/h per Schaltuhr und
gibt mehrmals am Tag einen ziemlich kräftigen Strömungsschub, bei dem
sich die Pflanzen gerade noch in ihrem Substrat halten können, der aber auch
gleichzeitig dafür sorgt, dass keine lockeren Teile oder Futterreste dauerhaft
an einer Stelle im Aquarium liegen können.
Von rechts kommen zwei Strömungen:
Eine Oberflächenströmung von 1. EHEIM 2215 über einen Diffuser, der
gleichzeitig für Sauerstoffanreicherung sorgt und
eine Bodenströmung über einen 2. EHEIM 2222, dessen Rücklaufrohr
dicht über dem Sand verlegt ist.
Die drei Welsgruppen sind:
3 LDA 31 Panaqolus albomaculatus
, 5 L 46 Hypancistrus zebra
, 2 L 34 Ancistrus ranunculus
Die LDA 31 habe ich ja schon länger, wobei ich nicht sicher bin, ob da beide
Geschlechter vorhanden sind.
Die L 46 sind vielerorts als schwierig beschrieben worden mit den Bedürfnissen
nach o.g. Wasserwerten und nach fast ausschließlich Lebendfutter und die Ancistrus
ranunculus scheinen ganz besonders empfindlich im Hinblick auf Wasserwerte und Umsetzung
zu sein, ich habe zumindest schon von mehreren Todesfällen nach dem Kauf von
A. ranunculus gehört. Sie sollen auf jeden Fall sehr empfindlich sein.
Nach dem Umbau habe ich die Zebras und die A. ranunculus umgesetzt und sich eingewöhnen
lassen. Die Zabras waren erst ein paar Tage ziemlich ängstlich, haben dann
aber ihre Reviere bezogen und verteidigen sich auch gegen die dreimal so großen
LDA 31. Die A. ranunculus zeigten Anfangs ziemliche Schreckzeichnung nach dem Umsetzen
und verschwanden ins Unsichtbare. Ich habe sie allerdings inzwischen wieder mal
gesehen - ohne Schreckfärbung.
Ich füttere bisher hauptsächlich TK-Lebendfutter, in erster Linie Mysis
und Rote Mückenlarven, die inzwischen auch von den Zebras angenommen werden.