Corydoras sterbai (Nachzucht)

Alle Fotos: K.H. Wesemann

Nachdem ich ja schon Nachwuchs bei Ancistrus dolichopterus und Corydoras paleatus hatte, dachte ich mir: Wag dich mal an die C. sterbai. Sollen ja schwieriger zu züchten sein. Also stellte ich mein altes 60L Becken aus der Kindheit wieder auf. Füllte Aquarienwasser ein, Sand (2cm) dazu, sowie einen (bereits aktiven) Innenfilter und Regelheizer. Wasserwerte: GH 7, SBV (KH) 5, pH 7,3, Temp. 25° Einige Pflanzen kamen dazu: Cabomba, cryptocorynen und stratiotes (Schwimmpflanzen) Dann setzte ich einige Steine in Höhlenform ein, und beleuchtet hatte ich alles mit einer 15W Energiesparlampe. Die Härtewerte waren lt. meiner Info (thx an Norbert Dörre) viel zu hoch, aber ich ließ dieses Becken so einige Zeit laufen, bis kein Nitrit mehr nachweisbar war. Die Werte wollte ich mit Osmosewasser langsam runterverdünnen.

Am 4.1.2000 setzte ich die Corydoras ein. 9 Stück (3 Weibchen). Am nächsten Tag wechselte ich 15 % Wasser. Nur mit Osmosewasser. Ich fütterte rote Mückenlarven lebend. Die Werte: GH 5, SBV 3, pH 7,3

Am 6.1. 2000 stellte ich die Temperatur auf 28°C. Wieder rote Mückenlarven (gefroren)

Am 7.1.2000 erneut mit roten Mückenlarven gefroren gefüttert, und einen Torfbeutel eingehangen, um den pH runterzubringen. 15% Wasserwechsel (WW) mit Osmosewasser. Werte GH 4, SBV 3, pH 6,8

8.1.2000 Nochmal 15% WW und etwas KHCO3 hinzugegeben, um das SBV abzufangen. Shrimpsticks als Futter Werte : GH 3,5, SBV 1,5, pH 7

9.1.2000 Nur 2 Futtertabletten reingegeben

10.1.2000 Wieder Rote Mückenlarven

11.1.2000 Fastentag

12.1.2000 Rote Mückenlarven Am

13.1. untersuchte ich das Wasser umfangreicher. GH 3,5° SBV 1,5° KH PH 7,2 (eigentlich zu hoch) NO3 45 ppm (mg/L) (eigentlich viel zu viel) NO2 n.n. Leitfähigkeit 400 µS/cm Ich wollte eigentlich den Leitwert runterkriegen, und die GH auch noch. Also ging ich schon mit Eimer und Osmosewasserkübel zum Becken, um dort überall Eier zu finden. In dem Becken hatte ich noch lose einliegend Echinodorus amazonicus Ableger und Vallisnerienableger schwimmend zwischengelagert. Alles war voller Eier: Die Glasscheiben, Schwimmende und eingepflanzte Gewächse, Filter etc. Insgesamt etwa 80-90 Stück. WOW. Also rollte ich mit dem Finger Eier von den Scheiben ab, und übertrug sie in ein anderes (ebenfalls eingefahrenes) noch kleineres Becken. Die Pflanzen überführte ich entweder ganz, oder knipste die belegten Blätter ab. Dann kam noch etwas Methylenblaulösung hinzu, um dem Verpilzen vorzubeugen.

Zuchtbericht Sterbai 2. Teil

Also rollte ich mit dem Finger Eier von den Scheiben ab, und übertrug sie in ein anderes (ebenfalls eingefahrenes) noch kleineres Becken 12Liter. Die Pflanzen überführte ich entweder ganz, oder knipste die belegten Blätter ab. Dann kam noch etwas Methylenblaulösung hinzu, um dem Verpilzen vorzubeugen Tags drauf prüfte ich das Wasser.
Die Werte waren GH 6,7 ; SBV 3,0 NO3 56 ppm bei 25°C. Um ständig gleiches Wasser für den täglichen Wasserwechsel zu haben mischte ich erst mal Osmosewasser mit Leitungswasser im Verhältnis 70 zu 30. Das Gemisch hatte folgende Werte GH 4,8 SBV 3 NO3 15 ppm. Mit diesem Gemisch wechselte ich täglich 10% des Becken (also 1,2 Liter) Am 16.1. fand ich einige verpilzte und unbefruchtete Eier, die ich entfernte. Man kann die befruchteten Eier gut erkennen, da sie einen dunklen, wachsenden Kern haben.

Vereinzelte Eier auf einem Blatt>

Dann am 17.1. war es soweit: Die Eier waren leer. Nur, fand ich fast keine Jungen. Grade mal 5. Ich setzte aber schon mal Artemia zum Schlupf an. Ab dem 19.1. fütterte ich täglich 2 mal mit Artemianauplien und MicroMin von T*etr* Da konnte ich schon 10 Junge finden. Jetzt wusste ich auch warum. Die hatten sich alle hinter dem Blubberfilter versteckt. Beim Wasserwechsel schwammen sie dann auch nach vorne. Die Werte hatten sich durch den WW angepasst auf GH4,5 SBV 2,2 NO3 25ppm LF 290µS/cm Seit dem 22.1. gibts auch eine 4tel Futtertablette im Wechsel mit MicroMin Am 25. fand ich schon 15 Junge, die 3-4mm groß waren. Langsam färbten sie sich Und heute am 28.1. ergab die Volkzählung: 45. Stück 11 Tage alt, etwa 4-5mm groß und sehr flink freischwimmend.

Die Babies: Oben rechts als dunklere Striche...

Ich werde auch weiterhin noch mindestens eine Woche lang Nauplien füttern, und dann auf Tabletten umstellen.

Kalle