Corydoras trilineatus

Fotos: Marion Philipp-Bogg

Es geht doch anders auch......

Zucht und Aufzucht meiner C. trilineatus.

Bis vor drei Monaten waren die Corys zusammen mit den Bratpfannenwelsen in einem Becken. Abgelaicht haben sie schon oft, besonders nach Wasserwechsel mit kaltem Wasser direkt aus der Leitung, wenn ich meinen wöchentlichen Wasserwechsel einmal absichtlich ausfallen liess. Die Corys hatten riesigen Spass an der kalten Dusche, und zwei Tage später fand ich dann an Scheiben und dem Hornkraut immer wieder so 20-30 Eier. Na ja, mit den Bratis im selben Becken konnte das ja nix werden also hab ich versucht, die Eier in einem Ablaichkasten mit viel Javamoos zum Schlüpfen zu bringen. Geschlüpft sind die kleinen ja, aber das wars dann auch schon :-((( also hab ich dann nach einigen Fehlschlägen die Finger davon gelassen. Das hat sich erst dann geändert, als ich im Januar die Bratis zu den Ancistren übersiedelt habe, um nicht in Ancistruszwergen zu ersticken (und sie tun auch brav das, was ich von ihnen erwarte). Dann waren die C. trilineatus alleine im 112l Becken,zusammen mit einem nicht fangbaren Ancistrusmann. Das wollte ich ausnützen,und eben dieses letzte Becken auf Mattenfilter umrüsten. Also Planzen raus, Wurzel, Steine..... dann begonnen die Fischlis zu fangen und in einem kleinen Plastikbecken "zwischenzulagern" mitten in dem ärgsten Chaos, seh ich doch was flitzen.... noch sehr kleine, aber sehr sehr fitte Coryzwerge :-))) also alles vorsichtig wieder zurück, und den Innenfilter wieder in Betrieb genommen (mit nem Damenstrumpf drüber - sicherheitshalber) beim wieder einräumen sind mir dann noch 7 cory-eier am javamoos aufgefallen hmmmmmmmmm........ ziemlich spontan hab ich sie dann nicht wieder zurückgepackt, sondern ins Schneckenbecken gegeben. Das ist ein 50cm Becken, mit vielen Blasen-Posthorn-und Turmdeckelschnecken. Läuft eigentlich ständig als Zwischenlager für die Schnecken, die ich abgeben will, und als Quaranänebecken. Kleiner sera-Innenfilter, dünne Sandschicht, Hornkraut, Anubia und Farn. Ziemlich dicht bewachsen und als Futter für die Schnecken ziemlich viel abgekochtes Buchenlaub. Jetzt war das beeite Javamoos drinnen. Habs direkt vor die Frontscheibe gepackt, um zu sehen, ob und was sich verändert. Die Schnecken zeigten kein Interesse, die Eier als Zusatznahrung zu sich zu nehmen, und drei oder vier Tage blieb fast alles gleich. Die Eier wurden immer dunkler, man sah schon winzige Bewegungen...... am nächsten Morgen ...nix. Keine Eier mehr, keine Jungfische, einfach nix.... einige Tage bin ich fast stündlich zum Becken, teilweise bei Licht ab mit der Taschenlampe, aber kein Jungfisch. Schade.... Nachdem ich der Meinung war, dass keine kleinen durchgekommen sind, hab ich das Becken "vergessen" - Pumpe und Licht gehen wie gewohnt weiter, aber keine Fütterung ausser hin und wieder ein paar Blätter, kein Wasserwechsel, nix. Als ich drei Wochen später wieder Schnecken absammeln wollte, dann doch die Überraschung: ein Kleines hatte es geschafft, fitt und vernügt mümmelte es den Mulm unter den Blättern durch. Eins von sieben, ohne was zu tun, war doch ein guter Schnitt ;-)))
Na ja, am nächsten Tag sah ich dann das zweite. Einen Tag später noch ein drittes..... jetzt sinds 5 muntere, schon 2cm grosse Coryzwerge.....

Fünf von sieben Eiern haben es geschafft! Die Eltern eiern immer wieder, besonders dann, wenn nach einem heftigen Wasserwechsel rote Mückenlarven am Speiseplan stehen. Ich sehe nie viele Eier auf einmal,aber die, die ich in dem Gestrüpp von Buchenblättern und Javamoss leicht erreichen kann, wandern ins Schneckenbecken. Und wenn ich genau schau, ganz ruhig stehe, seh ich nach der Fütterung recht viele Kleine unter den Blättern rumhuschen ;-)))
Von denen, die ich damals im Elternbecken huschen gesehen habe, gibts leider nur mehr einen. Inzwischen haben die Baby-corys Gesellschaft bekommen. Nachdem das Aufziehen der Kleinen so gut geklappt hat, habe ich jetzt auch die frischgeschlüpften Rineloricaria parva(?) dazugesetzt, die sich auch gleich in den Mulm zurückgezogen haben,und ihn schon fleissig durchmümmeln ;-)))

Marion Philipp-Bogg

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