Südamerika:
Brasilien
Rio Araguaia
(14° 58' S / 51° 04' W)
Wasserwerte,
unter denen
diese Fische
bei mir
gehalten werden:
pH 6 - 7
LW 100-1000 µS
23 - 26°C
Sandboden
2.2.2008
Mein Schreibtischbecken steht fischlos da und soll wieder etwas belebt werden. Beim Händler sind mir ein paar winzige Panzerwelse aufgefallen - gerade mal 1,5 cm lang - von denen ich mir acht Stück mitgenommen habe: Aspidoras pauciradiatus.

Zur Zeit erkunden sie gerade ihre neue Heimat. Beim Füttern habe ich mich erstmal vorsichtig für eine halbe Hikari Algae Wafer entschieden - viel zu viel, selbst für alle acht zusammen, wie sich bald herausstellte.
Dafür wühlen sie aber ständig den feinen Sandboden an der Oberfläche durch, was sie mit dem Kiesboden im Händlerbecken nicht konnten.

Ob sie sich für die Hikari-Tablette wirklich interessiert haben kann ich nicht sagen. Auch ein paar aufgetaute schwarze Mückenlarven waren wohl nicht der Hit. Eine einfache Futtertablette, die sich bei Wasserkontakt sofort zersetzt, war dann endlich wohl ein richtiger Einstieg in die Fütterung der acht Zwerge.

Wenn ich sie so beobachte von Zeit zu Zeit, dann fällt auf, dass sie einerseits meistens als Gruppe zusammen schwimmen (wobei natürlich einer immer fehlt!), andererseits aber auch gemeinschaftlich mit schnauzenlastiger Körperhaltung den Sand hin und her durchflügen. Jede Haltung auf gröberem Boden ist für diese kleinen Welse bestimmt eine Fehlhaltung!

Wenn sie so häufig den Sand durchsuchen kann das eigentlich nur bedeuten, dass sie dort ihre Hauptnahrung finden - Detritus, Bakterienrasen, kleinste Organismen tierischer und pflanzlicher Art.

Soeben habe ich sie beim Kämpfen (und runterschlucken) mit ganz kleinen Enchyträen beobachtet.

Ich habe ein paar Erlenzäpfen ins Wasser gegeben.

Inzwischen spielen sie Laokoon-Gruppe mit Enchyträen. ;)

Wenn man bei ihren Gründelaktivitäten genau hinsieht denn erkennt man, dass sie dabei auch manchmal mit dem ganzen Kopf bis zum Ende der Kiemendeckel im Sand verschwinden, wobei der Restkörper dann fast senkrecht nach oben zeigt. Ich denke, ich werde mal eine Portion Tubifex spendieren, die sich ja dann gut im gesamten Sandboden verteilen wird und so immer eine Futterquelle für die kopfüber suchenden Aspidoras bilden kann.

Es hat geklappt! Nach der Tubifex-Fütterung schwimmen alle acht mit dicken Bäuchen durch die Gegend.

12.02.2008.
Heute saß einer von ihnen 2 cm oberhalb der Wasseroberfläche und ich dachte natürlich sofort, das er tot sei......, aber weit gefehlt!
Nach einem vorsichtigen Nasenstupser sprang er zurück ins Wasser und wuselte sofort hin und her, als sei nichts gewesen!

09.03.2014.
Ich habe mal wieder frisches Blut ins Becken geholt: Acht kleine A. pauciradiatus wuseln jetzt durchs Aquarium.