14.10.2005
Ich habe mir heute fünf ganz kleine Chaca chacas gekauft, die wg. Quarantäne aufgrund von Ichthyoerkrankung ein paar Wochen nicht verkauft worden sind. Angeblich sollen sie Weiße Mückenlarven und Tubifex gefressen haben. Die Kleinen sind auf jeden Fall die kleinsten Chacas, die ich bisher gesehen habe - ca. 3 cm ohne den Schwanzstiel.

Einer von ihnen war so geschwächt und unterernährt, dass ich ihn nach zwei Tagen erlösen musste (er torkelte nur noch unkoordiniert durch das Wasser und hatte praktisch keinen Bauch mehr....).
Die anderen vier habe ich auf zwei verschiedene "Kleinstbiotope" verteilt - zwei kleine Becken, die Guppynachwuchs in verschiedenen Größen beinhalten und ich füttere mit Weißen Mückenlarven und auch Enchyträen.
Eins dieser Becken ist mein Schreibtischaquarium, wodurch ich die Welslein sehr oft vor Augen habe.

19.10.
Im Moment liegen sie so da wie die alten - eingebuddelt im Sand mit dem lauernden Schnauzenspalt in Höhe der Sandoberfläche. Außerdem scheinen mir ein Blauer Neon und ein Kardinalfisch zu fehlen......

20.10.
Es fehlt ein weiterer Blauer Neon!

21.10.
Nur noch drei Blaue Neons.

22.10.
Nur noch zwei Blaue Neons......es scheint zu klappen!

Gegen Abend sind es nur noch zwei.....

23.10.
Nur noch einer.

Auch in dem anderen Chaca-Baby-Becken ist die Guppypopulation deutlich kleiner geworden. Ich hoffe, ich kriege die Winzlinge hochgepäppelt.


Probleme haben die kleinen Chacas immer mit den Schnecken. Andauernd zucken sie, wenn wieder mal eine Schnecke ihren Körper an irgendeiner Stelle berührt.

Vielleicht ist an den ursprünglichen Vorstellungen, die Chacas würden mit ihren beiden wurmförmigen Hautfortsätzen links und rechts des Mauls, potenzielle Beute anlocken, indem diese Hautanhängsel wie schlängelnde Würmer eingesetzt werden, etwas dran:
Vier kleine Schwertträger (1,5 cm) schwimmen seit einem Tag mit in dem Chaca-Becken. Einer von ihnen fühlt sich ständig animiert, ein sich bewegendes "Würmchen" im Sand zu schnappen. Zu seinem Glück gehörte dieses Würmchen offenbar einem übersättigten Kleinchaca, denn der fühlte sich durch derartige Annäherungen nur belästigt......
Gesetzt den Fall, er wäre jetzt hungrig gewesen - ich glaube, der kleine Schwertträger ist durch sein Verhalten ständig in einer sehr günstigen Beuteposition für den Chaca gewesen. Fressen tut er sie nämlich (am nächsten Morgen fehlte einer!).

8.11.
Die Kleinen fressen gut!


Nachts habe ich mal die Schreibtischlampe angemacht und siehe da - die kleinen Chacas sind auf Jagd, d.h. sie sind nicht unter der Erde und haben nur ihre Maulspalte an der Oberfläche, sondern sie "schwimmen" aktiv umher (Schwimmen kann man diese Herumrobberei ja eigentlich nicht nennen).
Sie haben dicke Bäuche und sehen insgesamt wohlgenährt aus!


Wenn die Chacas eingegraben sind haben sie immer ein Stück Schwanzflosse auf dem Sand. Dieses, bei kleinen Chacas auch wie ein Wurm aussehende Körperteil - zuckt ziemlich oft hin und her, wobei ich noch nicht sagen kann, ob das Reflexe auf Berührungen der zahlreichen Turmdeckelschnecken sind, oder ob diese Zuckungen eine andere Funktion haben. Andererseits könnten die Chacas bei störenden Berührungen durch die Schnecken vollständig im Sand verschwinden, was sie aber nie tun.


20.11.
Die kleinen Chacas sind jetzt 7 cm lang (über die volle Länge).

12.12.
Wenn ich ehrlich bin fressen sie mir eigentlich die Haare vom Kopf: Ich kann über Nacht reinsetzen, was ich will - 4 Neons, 6 Neons....am nächsten Morgen ist alles weg. Nur die zwei älteren Fische (Paracheirodon innesi und Nannostomus marginatus), die inzwischen gelernt hatten, dass sie sich nachts möglichst knapp unter der Wasseroberfläche aufhalten sollten (das wäre die für mich bisher einzig vorstellbare Strategie der beiden), sind jeden Morgen die einzigen herumschwimmenden Fische in dem einen Chaca-Baby-Becken.

28.02.2006
Der größte der vier Kleinen ist jetzt genau 12 cm lang, d.h. er ist um acht Zentimeter gewachsen innerhalb von vier Monaten.

12.03.2006
Heute habe ich testweise mal einen ausgewachsenen Ballonplaty in eins der beiden Chaca-Becken gegeben und konnte sehen, dass der kleinere der zwei Chacas beim Vorbeischwimmen des Platy sofort in dessen Richtung schnappte, obwohl der Platy von seinem Umfang her genauso groß ist, wie der komplette Chaca ohne Schwanz. Vielleicht schafft aber der größere der beiden diesen "Happen". Er hat sich gerade aus der Sanddeckung gewühlt..........

16.06.2006
Chacas häuten sich offenbar wie es auch die Bratpfannenwelse von Zeit zu Zeit tun. Heute habe ich einen der Chacas mit sich lösenden Hautfetzen gesehen.

Klaus Dreymann