Die Welse sind eingetroffen und es sind keine Winzlinge, sondern schon zwei etwas größere Exemplare. Beide sind auch unterschiedlich groß.
Beim Händler haben sie - wenn alles geklappt hat - nachts zwei Regenwürmer gefressen (auf mein Anraten). Die Würmer waren zumindest am nächsten Morgen
nicht mehr aufzufinden und beide Welse hatten - mit etwas Fantasie - leicht nach außen gewölbte Bäuche......
Ich hatte inzwischen ein Sandbecken nur für die zwei eingerichtet. Auf Futterfische und Tauwürmer reagierten sie aber leider gar nicht - genauer
gesagt: sie wandten sich ab, wenn ein Wurm dicht vor ihrer Schnauze auftauchte! Das wäre bei meinen anderen Chaca chaca undenkbar!
Es sieht z.Zt. aber interessanterweise so aus, als ob sie nur nachts fressen. Ich hatte nach dem Lichtaus mal testweise zwei
mittlere Tauwürmer in ihr Becken geworfen und ging kurz weg, um eine Taschenlampe zu holen - kein Wurm war mehr zu sehen weit und breit!
Wenn ich aber bei eingeschalteter Taschenlampe Würmer vor ihr Maul warf, erfolgte keine Reaktion!
Mal sehen, wie die Geschichte weitergeht.
Hauptsache erstmal, sie fressen überhaupt. Ich habe für die Nacht noch einen weiteren Wurm in das Becken geworfen.......
17.6.2014
Es sieht nicht so aus, als würden sie fressen. Ich mache mir langsam Sorgen und habe deshalb eine mail an den Großhändler dazu geschrieben.
Die Antwort kam erfreulicherweise schnell: Es sei eine Frage der Eingewöhnung, meine beiden bräuchten noch ein Weilchen. Außerdem werden sie dort
bei niedrigerem pH-Wert gehalten - so um pH 6.
Ich habe inzwischen Erlenzäpfchen und alte Buchenblätter ins Wasser gegeben. Seit ich eine Höhle mit ins Becken gelegt habe, halten sie sich beide
darin auf.......
18.6.2014
Da ich sie durch ihren Höhlendaueraufentlhalt gar nicht mehr kontrollieren kann, habe ich heute beide aus der Höhle geschüttet und die Höhle wieder
dem Becken entnommen. Aus der Höhle kamen beide Chacas und zwei noch sehr agile Tauwürmer!
21.6.2014
Wasserwechsel mit Osmosewasser und Ergänzung der Erlenzäpfchen.
28.06.2014
Ich komme trotzdem nicht unter die pH 6,9 und besorge mir schnell eine kleine CO2-Anlage.
Inzwischen bin ich runter auf 6,2 und wenn mich mein Eindruck nicht täuscht, ist der größere der beiden Welse etwas aktiver.......hoffentlich!
3.07.2014
Die Situation ist leider nach wie vor unverändert. Beide Welse reagieren aber normal auf äußere Reize. Als ich einem von ihnen
einen Tauwurm zugeworfen habe, der sich langsam unter den Körper des Chacas gewunden hat, reagierte dieser, als ob es ihm am Bauch unangenehm kitzelte.
11.07.2014
Beide Chacas haben aufgedunsene Bäuche. Es sieht nicht gut aus.......fühlt sich ganz weich an, als ob man auf eine Luftblase drückt.
Ihr Verhalten ist aber nach wie vor relativ normal.
14.07.2014
Beide sind tot.
Nach Öffnen ihres Bauches quollen massenweise Eier hervor........
Durch online-Kontakt zu einem Welshalter aus Singapur bekomme ich folgende Bemerkungen zu meinem Problem mit der Haltung von Chaca bankanensis:
Chaca chaca come from subtropical habitats, where the water is generally cooler (to about 22-24°C).
The substrate is typically sand or gravel, whereas C. bankanensis are almost always associated with blackwater habitats,
where the water is warmer (to 27–28°C, depending on the time of the year) and with pH as low as 4.0. The substrate here is typically peat.
Given their habitat type, you'd do best to keep them in soft, very acidic water.
I find that many Asian blackwater (fish) tend to be prone to infections when kept in non-blackwater conditions.
Das habe ich leider nicht gewusst! :-(
Und auch in allen einschlägigen Lexika war davon nichts bekannt.
Wie kriege ich nun Chaca bankanensis aus ihrem Ursprungshabitat mit den weichen, sehr sauren Wasserwerten
hierher zu mir nach Berlin, ohne den Umweg über einen Großhändler und einen Zwischenhändler zu nehmen,
die diese Importe ja dann mehrere Tage in ungünstigen Wassern hältern?
Klaus Dreymann
Fortsetzung