Vorkommen: Südasien, Sri Lanka, Thailand, Vorkommen
in Süß und Brackwasser Ersteinfuhr: 1981 Geschlechtsunterschiede: Männchen flache Bauchlinie,
Weibchen gewölbte Bauchlinie Temperaturen: 21-27°C Größe: bis 50cm??
(siehe text) Beckengröße: 200l PH: 6-8 Ernährung: Flockenfutter, Sticks, Lebendfutter
aller Art
Schon der Name birgt
die Verwechslungen in sich: Kiemensackwels
Kiemensackwelse sind die Welse der Familie Clariidae, diese Fische werden
alle bis 50cm groß und noch größer.. Meine Heteroptneustes und
alle von denen ich bisher hörte, überschreiten die Größe von
25cm jedoch nicht. Die Angaben von 50cm könnten auf eine Verwechslung mit den
Clariidaen beruhen. Es gibt zwei Arten unter den Heteropneusidae.. den fossilis
und den microps. Der microps soll laut Literatur nur etwa 25cm groß werden.
Unterscheiden, kann man beide Arten daran, dass beim fossilis die After- und die
Schwanzflosse durch eine tiefe Kerbe getrennt sind und beim microps gehen beide
Flossen ineinander über... (Ich persönlich glaube nicht daran, dass es
sich dabei um zwei Arten handelt, meiner Meinung nach sind es vielleicht gerade
mal zwei Rassen, wenn überhaupt).
Der Name Kiemensackwelse kommt von einem besonderen inneren Organ, welches für
eine akzessorische Atmungsversorgung sorgt. Das heißt, dass diese Fische die
Möglichkeit haben, atmosphärische Luft zu atmen... Dieses ermöglicht
das Leben in Gewässern mit sehr niedrigem Sauerstoffgehalt.. Im Aquarium können
wir beobachten, das diese Fische etwa alle 15 Minuten zur Oberfläche schwimmen
und "Luft schnappen", würde man ihnen den Weg zur Oberfläche
versperren, würden sie ersticken.
Die Haltung dieser Fische im Aquarum ist denkbar einfach, denn sie fühlen sich
bei fast allen Wasserwerten wohl und sind sehr robust und ausdauernd.
Zucht:Dieses Thema
ist mehr als kontrovers. Im MERGUS steht: Die Eier werden in eine vorher ausgefächelte
Grube abgelaicht und später von beiden Elterntieren bewacht. Die Jungtiere
später ebenfalls. AXEL ZARSKE schreibt für die DATZ: Das Männchen
bewacht die Eier nach der Eiablage, die Jungen schlüpfen nach 24 Stunden. Vielfach
wurde auch davon berichtet, das Aquarianer zufällig durch junge Kiemensackwelse
überrascht wurden. Ganz im Gegensatz dazu erzählt die Züchterin,
von der ich meine Fische habe, dass ihre Fossilis Freilaicher wären und ihre
Eier selbst auffressen würden.. Fakt ist, das ich verschiedengeschlechtliche
Tiere in meinem Aquarium habe, und dass diese auch schon gebalzt haben. Desweiteren
habe ich einen kleinen Kiemensackwels der plötzlich "da war".
Ob die Brustflossenstrahlen der Fische wirklich giftig sind,
wie es in der Literatur angegeben ist, konnte ich zum Glück nicht "nachweisen"...
Meine Kiemensackwels-Story:
Als vollkommen unerfahrener Aquarianer, das ist jetzt bestimmt 8
Jahre her, sah ich auf einer Fischbörse kleine etwa 5cm große Welse,
die sehr interessant aussahen... Das Stück 7 DM. Informationen eingeholt (Vergesellschaftung
selbst mit kleinen Fischen problemlos.. etc.) und die Börse mit einem Beutel
mit 2 Speichenwelsen verlassen... Damals besass ich nur ein 60cm Becken, ganz schön
wahnsinnig diese Fische in so ein Becken zu setzen, das Becken war damals sogar
mit 20 Fischen völlig überbesetzt... Die ersten Tage, machten mir meine
Speichenwelse Sorgen - sie schwammen ein Stück und legten sich dann zum Ausruhen
auf die Seite - zum Glück verging dieses Verhalten nach einiger Zeit. (Habe
ich später bei jedem Umsetzen der Fische wiedererlebt).
Aufregendes ist damals nicht geschehen. Meine Fische wuchsen, und meine Aquarien
vermehrten sich.. die Welse zogen in ein 80cm Becken. Leider hatte ich damals auch
so eine Lavasteingrotte im Aquarium, und meine total neugierigen Welse wollten auch
diese erkunden, mit ihren Brustflossenstrahlen verhakte sich jedoch mein einer Wels
und verstarb dadurch, dass er nicht zurück zur Oberfläche zum Luftholen
kam... Das war der Grund erneut zur Fischbörse zu gehen und Fische zu erstehen..
4 Stück für 16 DM, das war ein fairer Preis... Irgendwann ich kann es
nicht genau sagen, schwammen dann jedoch 6 Welse im Becken.... 3 Jahre zog ich meine
6 Welse groß, dann überkam mich die Lust ein Malawibecken zu eröffnen
und meine "Schlangen" (wie sie ab da hießen") mußten
weg... zum Glück hatte ich auch schon jemanden gefunden, der sich für
diese Fische interessierte, es war ein Klassenkamerad und die Fische waren somit
nicht aus der Welt...
Meine Malawizeit weilte nicht lange, vor etwa einem halben Jahr
bekam ich 3 Schlangen zurück. Jetzt schwimmen in meinem Becken wieder 3 schöne
Schlangen, wobei es 2 Weibchen und 1 Männchen sein müßten... Da
sie sich das 240l Becken jedoch mit meinen Flösselaalen teilen, bleibt die
Hoffnung auf Nachwuchs vergebens... sobald ich jedoch wieder ein freies Becken und
Zeit habe, werde ich mich mal genauer mit der Zucht dieser Fische befassen. Ich
konnte in meinen Aquarien nie beobachten, das meine "Schlangen" irgendeinem
anderen Fisch etwas getan haben.. möchte aber sagen, das mein Nachwuchs bei
den Lebendgebärenden ausgeblieben ist und ich nicht ausprobiert habe ob man
diese Fische mit zum Beispiel Neons vergesellschaften kann... meine Züchterin
sagt, das es selbst da keine Probleme gebe...
Ein paar Worte zur Ernährung:
Ich füttere regelmäßig Regenwürmer, die am
liebsten gefressen werden.. Tiefgefrorenes Lebendfutter wird auch in jeder Form
genommen... Flockenfutter und Sticks(Teichfutter) werden als alternativ-Futter auch
gefressen... Ich muß aber sagen, das diese Fische zusammen mit den Schlangenkopfffischen
und mit den Flösselaalen kaum zum Fressen erscheinen. Ausserdem ist die Nachtaktivität
trotz eines sehr verdunkeltem Becken immer geblieben...
Ergänzung: Seit ein paar Woche habe ich ein Paar Heteropneustes fossilis von
25cm.. in meinem 80cm Becken, welches am Boden mit großen Flußkieseln
eingerichtet ist.. Zwischen diesen Kieseln, fand ich mehrfach 1mm große grünliche
Eier... Jungtiere hingegen konnte ich NOCH nicht entdecken...
Dominik Niemeier
In Bezug auf den Beitrag der Zucht kann ich nur dazu beitragen das diese Art Freilaicher sind
und sich zum Paar zusammentreffen beim Laichen. Die Eier fallen einfach zu Boden und die Eltern stellen den Eier sofort nach.
Die Eier, die den Weg zum Boden finden, haben eine Chance zum Jungtier durch zu kommen.
So habe ich es bis damals noch mit kaum schützenden Geröll zu 3 Jungen gebracht.
Was bei denen jedoch der Anreiz zum Laichen auslöst ist mir bisher nicht ersichtlich.