Anfang November 2002 fiel mir beim Stöbern durch die Verkaufsbecken ein kleines, unscheinbares Fischchen auf, das dort einsam mit einem L 66 in einem ziemlich kargen, verstecklosen Becken saß.
Also, so schnell wie möglich nach Hause, um ein paar Informationen über den LDA 25 zu sammeln. (Lang lebe das Internet! ;-) )
Nach einer kurzen Überlegungsphase beschloss ich den Kleinen zu holen.
Zurück beim Händler bot mir der 3cm- Zwerg ein erstklassiges Schauspiel.
So etwas flinkes, wie diesen kleinen Wels hatte ich schon lange nicht mehr gesehen.
Trotzt mangelnder Einrichtungsgegenstände im Verkaufsbecken schaffte der Kleine es, den Händler bei seinen Fangversuchen ganz schön dumm dastehen zu lassen. Der farblich völlig an den weißen Sandboden angepasste Fisch schoss blitzschnell von einer in die andere Ecke. Und dann, plötzlich war er ganz verschwunden. Na ja, zumindest fast. Ein paar Äuglein, die aus dem Sand herausspitzen verrieten ihn doch. :)
Irgendwann - eine ganze Weile später - gelang es dem schon fast verzweifelten Verkäufer doch noch den Winzling einzufangen und ich konnte ihn endlich mit nach Hause nehmen.
Das Umsetzen erfolgte sehr schonend.. Immerhin musste der LDA 25 eine Leitwertsenkung von über 1000 µS ertragen.
Sein neues Zuhause ist ein 80x35x40 Becken.
Es ist dicht bepflanzt, Verstecke gibt es zur Genüge und Moorkienholz ist selbstverständlich auch drin.
Der Bodengrund besteht zu einem Großteil aus feinem, abgerundeten Kies mit einer Körnung von 1-2mm und einem Sandbereich.
Die Beckentemperatur beträgt 26C. Der PH- Wert liegt bei 6,8 und der Leitwert bei 220 µS.
Der Kleine hielt sich die ersten Tage hauptsächlich auf dem Sandboden auf. Ob ihm das wohl aus Gewohnheit am liebsten war?
Bei der Fütterung war er sofort zur Stelle, egal ob Frostfutter, Granulat oder Spirulina - Tabs auf dem Speiseplan standen.
Gurke und Zucchini schienen ihn allerdings nicht zu interessieren.
Andere Beckenbewohner beeindruckten den Zwerg sichtlich wenig.
Er lies sich weder von Corydoras noch von den aus seiner Sicht riesigen L 70 vom futtern abhalten.
Trotzt allem war er einsam. Immerhin sollen LDA 25 Gruppentiere sein. Also machte ich mich auf die Suche nach Freunden.
2. Novemberwoche, 2002
Meine Bestellung von 3 weiteren LDA 25 sollte inzwischen beim Händler eingetroffen sein.
Dort angekommen musste ich mit Entsetzen feststellen, dass dieser die Tiere bereits in ein Verkaufsbecken eingesetzt hatte. Abgemacht war, dass ich die 3 Welse direkt nach ihrer Ankunft im Beutel mitnehmen würde.
Also, was tun? Ein paar Tage abwarten oder den Tieren 2 Wasserwechsel an einem Tag zumuten?
Nach langem hin und her überlegen entschied ich mich für die zweite Alternative, da mir dieses Verkaufsbecken (milde ausgedrückt) auch nicht gerade nach optimalen Hälterungsbedingungen aussah.
Als ich mir die Tiere genauer ansah kam der zweite Schock: Nur Zwei waren LDA 25. Bei dem 3. Tier handelte es sich um einen Parotocinclus sp. "Recife".
Diese Parotocinclus- Art lebt laut Welsatlas syntop mit der Hypostominen- Art (in der Umgebung der Hafenstadt Recife, Brasilien, Pernambuco).
Von 100 gefangenen Tieren sollen bei bis zu 10% um Parotocinclen handeln.