Otocinclus macrospilus

Foto: K.Dreymann

Ohrgitterwelse hat man diese Gattung genannt - Ende März 1999 gab es offenbar im Berliner Raum eine größere Lieferung und ich holte mir einen kleinen Trupp von sechs Exemplaren, weil die einschlägige Literatur behauptet, daß diese Welse gesellig sind - sich zwar nicht als Schwarm verhalten - aber einander brauchen.
Sie kamen in mein großes Amazonas-Becken und machten sich SOFORT an die Arbeit: saugten mit ihren Mäulern überall im Kies, an den Pflanzen, den Wurzeln und den Scheiben. Manchmal schwimmen sie auch im Neonschwarm mit und sehen dann aus wie ganz normale, längsgestreifte Fische. Ein paar von ihnen kleben immer an den Scheiben und zeigen Bauch.
Nach einer Woche habe ich das Gefühl, dass ich zum ersten Mal meine Algenplage loswerden könnte - Ursache dafür können eigentlich nur diese sechs Welse sein......Ich werde das mal in nächster Zeit genauer verfolgen. Wenn das stimmt, dann habe ich jetzt endlich die idealen Algenvertilger!
Inzwischen sind es schon zehn Exemplare und immer noch dankbare und pflegeleichte Welse.

November 2000
Nach mehr als anderthalb Jahren kann ich sagen, dass diese kleinen Welse bei mir pflegeleicht und nicht scheu sind. Ich höre und lese hier und da, dass Otocinclus heikel seien - hier ist davon nichts zu merken. Nachzuchterfolge kann ich allerdings nicht verzeichnen, was vielleicht daran liegt, dass ich sie im großen Gesellschaftsbecken halte.
Sie sind aber immer da, wenn es Grünfütter, Welstabletten oder rohe Kartoffelscheiben gibt.
Heute habe ich mir noch einen kleinen Trupp unter der (nicht wirklich existierenden) Bezeichnung Otocinclus negros gekauft und in ein ziemlich gut veralgtes Becken gesetzt.

Nach Berichten von anderen Aquarianer/innen gibt es manchmal Haltungsprobleme mit Otocinclus-Arten: Sie sterben an Futtermangel oder an dauerhaft zu hohen Temperaturen.

Die neuen Otos gehen hier aber sofort an die angebotenen rohen Kartoffelscheiben etc.

Vier Arten Otocinclus treiben sich hier bei mir herum...


28.01.01
Ich habe noch acht Otocinclus affinis ? gekauft und in das Becken der Bratpfannenwelse gesetzt, weil das sonst so unbewohnt aussieht. Wegen der vielfach geäußerten Schwierigkeit beim Umsetzen der Otos: Nach einer Dreiviertelstunde Gewöhnung an das neue Wasser habe ich sie umgesetzt. Sie saßen ca. eine halbe Stunde ziemlich bedeppert und schwer atmend in der Gegend herum, schwammen danach aber quicklebendig umher.

9.2.
Der "Schwarm" Otocinclus ist oft zusammen, z.B. auch wenn es mal Spirulina-Tabletten gibt, dann fressen sie alle zusammen. Dieses Aquarium gefällt mir immer wieder am besten, obwohl es nicht das größte Becken ist - es ist das Bratpfannenwels-Becken.

5.11.01
Ich habe noch ein veralgtes Becken im Keller mit nur einem Panaque nigrolineatus von ca. 20 cm, der in zwei Monaten in ein großes Becken umziehen wird und habe mir deshalb heute noch einen kleinen Trupp von zehn Otocinclus geholt und in vorsichtiger Prozedur in zwei Stunden mit Tröpfelwasser eingewöhnt. Trotzdem zeigten sie ziemliche Schreckblässe und saßen erstmal unbeweglich immer an einer Stelle im neuen Domizil.......

Copyright ©