Wenn man eine sich wohlfühlende Herde hat, dann werden sie auch Eier legen.
Diese sind ca. 2,5 mm groß, sehr klebrig und zuerst hellbraungelb. Im Laufe
der Entwicklung (ca. 3 Tage) färben sie sich auffallend dunkler und verlieren
ihre Klebfähigkeit. Die Eier werden von den Weibchen in der Bauchflossentüte
durch's Becken getragen und einzeln an Scheiben, Wurzeln oder Pflanzen geheftet.
Wenn man einen Wollmop in das Wasser hängt, wird man darin bestimmt den größten
Teil der Eier wiederfinden. Das spart Zeit. Einige Eier werden auch verloren und
rollen dann mit Sand paniert üder den Boden. Die Eier lassen sich gut absammeln,
man kann sie durchaus in die Finger nehmen. Die Eiablage läßt sich forcieren,
indem man Strömung in das Becken einbringt und einen kalten Wasserwechsdel
macht mit kalt meine ich 50 % des Wassers so aus der Leitung wie es ist.
Die Wassertemperatur kann durchaus auf 16°C sinken (oder noch weniger). Wenn
man eine geübte Horde Welse hat, dann wird diese über längere Zeit
regelmäßig alle zwei Wochen ablaichen. Man kann je nach Trupp zwischen
20 und 70 Eier finden. Plötzlich ist es vorbei und fängt erst nach Monaten
wieder an. Das muß man wissen.
Aufzucht:
Die ersten Gelege werden einem wahrscheinlich absterben. Am besten, wenn man mit
dem Absammeln bis kurz vor dem Schlupf wartet. Das muß man ausprobieren. Je
nach Temperatur kann es zwischen 3 und 4,5 Tage dauern. Die Corydoras duplicareus
wachsen nicht sehr schnell und auch nicht gleichmäßig. Zuerst geht's
schnell und wenn sie 1 cm haben, dann reduziert sich der Wachstumsfortschritt enorm.
Trotzdem werden sie am Ende so 5-6 cm groß. Zuerst wird mit Artemien gefüttert,
dann mit Tubifex. Sauberes Wasser ist wichtig, das muß wohl nicht betont werden.
Herkunft:
Der Cor. duplicareus kommt, wie der Cor. doplicareus auch, aus Fließgewässern
im nordwestlichen Amazonaseinflußgebiet. Die dortigen Wasserwerte sind etwa
so anzusiedeln: pH 5-5.0 Leitf. 5-10 µS/cm Temp. 25-30
°C
Also sehr weiches und mineralarmes Wasser. Daran sollte man sich immer erinnern,
wenn bei der Nachzucht die Eier verpilzen. Wenn die Eier verpilzen, dann sollte
man sie wärmer hältern (verkürzt die Embryonalentwicklung) und den
Leitwert senken. Das kommt dem natürlichen Wasser näher.
Olaf Deters
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