Foto: K.Dreymann 100 ASA, Makroobjektiv 50 mm ,Blende
16, 1/60, 1 Blitz
Inzwischen habe ich mir einen zweiten Blitz (Metz
45 CT-1) zugelegt und die ersten Fotos mit zwei Blitzen gemacht - sie sind einfach
besser ausgeleuchtet! Da wird jetzt erstmal kräftig geübt......
25.12.2000
Ich habe mir ein Fotobecken
anfertigen lassen 20x20x10. Darin werde ich in den nächsten Tagen mal probieren,
gestochen scharfe Fotos von bestimmten, schwer zu erwischenden Fischen zu machen.
Außerdem will ich dabei die Kodachrome
64 und 25 einsetzen.
28.12.
Die Fotosession mit dem neuen Fotobecken ist inzwischen vorüber.
Die Vorbereitungen dafür waren aufwendiger, als ich dachte. Ich wollte ja nicht,
daß die Fotos später aussehen, als seien sie in einer kleinen Küvette
gemacht, also mußte doch eine gewisse Einrichtung her. Ich nahm erstmal flache,
große Flusskiesel für den Boden, damit man die Bodenscheibe nicht sieht.
Dann gab es alle möglichen Reflexe aus der Umgebung, die ausgeschaltet werden
mußten.
Als Hintergrund nahm ich ein schwarzes Brett. Das Fotobecken kam dann auch bald
auf einen Hocker auf dem Tisch (in Augenhöhe!), damit ich mich nicht andauernd
bücken mußte. Oben drauf legte ich auf eine Glasabdeckscheibe den großen
Metz-Blitz. Die Kamera kam auf ein Stativ vor das Becken mit leichtem Winkel von
oben oder von der Seite, je nach Bedarf und einen zweiten, kleineren Blitz nahm
ich in die Hand, um von der Seite oder auch je nach Bedarf, auszuleuchten.
So, nun konnte es losgehen......
Mein erstes Fotomodell war ein Bratpfannenwels - die sind am leichtesten mit der
Hand aus einem Aquarium herauszuholen und umzusetzen.
Der Wels setzte sich auch brav immer genau dahin, wohin ich ihn haben wollte und
blieb dort in Positur sitzen =:-).
Die Fotosession diente auch dazu, verschiedenes Filmmaterial auszuprobieren: Kodachrome
25, Kodachrome 64 und Kodak 100 ASA.
Ich belichtete vier Filme und notierte dabei genau die Einstellungen, also hauptsächlich
die gewählten Blenden und ob Makroobjektiv mit 1:1 Konverter oder normal.
Es verhielten sich natürlich nicht alle Fische so brav wie der Bratpfannenwels:
Die winzigen Hara jerdoni wuselten immer hin und her und versteckten sich teilweise
unter den Kieseln. Ich hatte fünf von ihnen in das Fotobecken gesetzt und hatte
dadurch wenigstens immer mal wieder einen, der gerade AUF einem Kiesel saß.
Ähnlich verhielten sich die Panzerwelse. Ein Macropudus opercularis hingegen
schwamm sehr fotogen immer im mittleren Wasserbereich und das auch ohne Hektik -
sehr schön zum Fotografieren.
Ich bin gespannt auf die Ergebnisse, die Filme sind noch unterwegs.
Erstes Ergebnis mit dem Fotobecken: (siehe oben)
Es ist schwer, die Glas- und Bodenränder NICHT auf's Bild zu kriegen. Man kommt
zwar an sonst eher versteckt lebende Fisch besser heran, muss aber eventuell störende
Umgebung in Kauf nehmen.
Wenn ich mich in den extremen Makrobereich begebe, dann habe ich nach wie vor das
Problem, daß ich die für mein normales Auge unsichtbaren Verschmutzungen
innen oder außen auf den Scheiben mit auf's Bild kriege wie auf dem folgenden
Planarienbild:
Selbst bei nicht so extremem Makrobereich habe ich immer noch Probleme mit der Scheibensauberkeit,
wenn ich direkt auf der Scheibe sitzende Motive fotografiere.
Eine ganz besondere Herausforderung stellt die Mikrofotografie dar, also die Fotografiererei durch ein
Mikroskop. Probleme bilden dabei in erster Linie die äußerst knappen Schärfentiefebereiche, wie man auf dem folgenden
Foto einer gerade geschlüpften Sturisoma aureum - Larve erkennen kann.
Die Y - förmige Zeichnung auf dem Kopf ist leider unscharf; der Augenbereich ist scharf und zu den
Flossen hin wird es wieder unscharf.
Inzwischen habe ich mir endlich einen Dia-Scanner geleistet und bin damit imstande,
entwickelte Dias sofort zu scannen, ohne über den leidigen und letztendlich zu teuren Weg
über die Papierabzüge und das scannen per Flachbettscanner mit all den damit
verbundenen Qualitätsverlusten, gehen zu müssen - die ersten Ergebnisse sind sehr gut!
Am besten gefallen mir entweder:
Fischfotos die aussehen, als hätte man die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung aufgenommen und
Fischfotos, die schon fast zur Bestimmung des Tieres dienen könnten, also Fotos, auf denen die Tiere
ganz präzise von einer bestimmten Seite komplett abgebildet sind.
Beides ist nicht so einfach zu erreichen.
Inzwischen habe ich wieder ein paar Filme am Fotobecken verknipst und muss überlegen, wie ich die
Einrichtung eines Fotobeckens optimiere.
Nachteile:
Zum Fotografieren eingesetzte Welse z.B. zeigen oft Stressflecken oder versuchen, sich rechts oder links
dicht an die Seitenscheiben gepresst, zu "verstecken", wobei man dann immer mit der Kamera auch an die
Silikonnähte heranmuss, wenn man die Welse überhaupt noch fotografiert.
Nähte und refelektierende Seitenscheiben sehen nicht sehr vorteilhaft aus. Frisch umgesetzte Tiere sitzen
aber selten fotogen genau in der Mitte des Beckens, dort also, wo man den erwünschten Hintergrund
konstruiert hat wie auf dem folgenden Bild.
Hier fehlt aber leider der hintere Rest des Welses......
Ich werde das Fotobecken wohl demnächst von innen mit dünnen Schieferplatten auskleiden, so dass keine
Nähte mehr zu sehen sind.
Ausschnitte von Welsen sind da viel einfacher zu fotografieren:
Daten der letzten vier Fotos:
100 ASA, Makroobjektiv 50 mm ,Blende
22, 1/60, 2 Blitze
November/Dezember 2007
Das Zeitalter der digitalen Fotografie ist angebrochen, mein Zeitalter der digitalen Fotografie!
Nach diversen Testberichten und anderen Quellen war es mir ganz Recht, dass es wieder eine Canon sein sollte,
eine Canon EOS 40D mit einem EFS Macro 60mm f/2.8.
Die ersten Versuche zur Fischfotografie bestachen zunächst mal durch die sofort vorhandenen Ergebnisse. Keine Woche
warten auf die Dia-Entwicklung und das Sichten der Filme, das Aussortieren der schlechten und das Freuen über die gut
gewordenen Bilder. Allerdings werde ich nun auch leider diese spannenden Momente wie vor der Bescherung nicht mehr erleben!
Andererseits sind diese digitalen Spiegelreflexkameras derart mit automatischen Programmen ausgestattet, dass es mir nicht
weiterhilft, das Verhältnis Blende - Verschlusszeit - Filmempfindlichkeit gut zu kennen und zielgerichtet anwenden zu
können. Die Bedienungsanleitungen lesen sich wie bei DVD-Recordern umfangreich und unübersichtlich. Es dauerte schon
etwas, bis ich die Automatik ausschalten konnte. Dann die Festlegung der Blende in diesem Informationsdschungel - die
ersten Makroaufnahmen hatten deshalb auch nur eine sehr geringe Tiefenschärfe wie auf dem folgenden Bild eines kleinen
(ca. 1,5 cm langen) Betta splendens-Nachwuchses:
Diese Kamera speichert wahlweise in unterschiedlichen Formaten, JPEG, wie ich sie ohnehin immer benutze und RAW, womit
ich mich erstmal beschäftigen will. Das RAW-Format speichert eine Aufnahme ohne Kompression oder sonstige Einschränkungen,
wobei ein Bild dann aber von der Datenmenge auch ca. 12 MB umfangreich ist. RAW-Dateien kann man aber so bearbeiten, wie
man das bei komprimierten JPEGs nicht mehr kann - ich muss mich da mal sachkundig machen........
Hier zunächst mal eine leicht nachbearbeitete Fassung eines Killi-Fisches, die ich dann unter JPG abgespeichert habe:
Nach gewisser Zeit des Trainings und des Gewöhnens an die neuen Verhältnisse, werden die Fotos aber auch immer besser: