Mein Dealer hat eine
Lieferung Peitschenwelse gekriegt, und da er weiß, dass ich für Bratpfannenwelse
und sonstige Skurilitäten immer leicht zu begeistern bin, hat er sie gleich
für mich reserviert.
Acht Exemplare von unterschiedlicher Größe und Färbung - diesollen
einfarbig sein, diebunt
gescheckt.
Ich musste erst ein Artbecken für sie einrichten - die Haltung etc. ist noch
nicht sehr bekannt, zumindest kommen sie teilweise im Brackwasser der südamerikanischen
Ostküste (Flußmündungen!) vor, sind aber auch im Süßwasser
zu finden.
Während ich zuhause ein Becken einrichte ist ein Peitschenwels aus seinem Becken
entwischt - mein Händler hatte ihn gerade noch erwischt und zurückgesetzt!
Am 19.12.1999 hole ich die Welse ab - es sind leider nur noch drei Paare, zwei sind
verschwunden....
Ich muss also das Becken der Aspredos bombensicher verschließen.
Der Vorderkörper könnte mit den Bratpfannenwelsen verwechselt werden -
dann kommt allerdings ein langer Schwanz mit Flossensaum an der Unterseite der sich
- alleine genommen - wie ein Aal oder eine Muräne bewegt.
Und sie sind ziemlich verfressen!
27.12.1999
Nach einer großen Portion Tubifex haben sich zwei von ihnen offensichtlich
überfressen - sie hängen schwer japsend unter der Wasseroberfläche
und haben einen ungeheuer aufgedunsenen Bauch, der aussieht, als würde er gleich
platzen. Ich muss also vorsichtiger füttern. Zwei Tage später ist wieder
alles in Ordnung.
28.1.2000
Schnipsel von Rinderfilet führten zu massiven "Schlägereien"
unter ihnen.......
10.2.2000
Weiße Mückenlarven bringen immer Bewegung in die Welse, am besten zur
Fütterung machen sich aber die Regenwürmer aus meinem Komposter.
Dabei habe ich wieder einmal beobachtet, dass auch die Peitschenwelse offenbar ihr
Futter nicht mit den Augen wahrnehmen - wenn ich Futter in's Becken gebe vergeht
eine gewisse Zeitspanne, ca. 30 sec., bis die Welse reagieren: Sie schwimmen unruhig,
aber nicht zielgerichtet durch's Becken. Wenn ein Futterbrocken von ihnen gesehen
werden könnte, reagieren sie auch nicht darauf - erkennen tun sie die mögliche
Nahrung mit Hilfe ihrer Barteln; wenn da ein Kontakt stattgefunden hat, werden sie
"zum Tier" und schnappen blitzartig in die entsprechende Richtung. Notfalls
wird auch mit Konkurrenten um einen Wurm gekämpft (aber nur doch Maulzerren
an der Nahrung).
12.5.2000
Ich habe 4 von ihnen verkauft - ein Paar reicht mir eigentlich. Die verkauften vier
haben in ihrem neuen Becken gleich nach dem Einsetzen zwei/drei Neons vernascht,
bevor der neue Eigentümer das gemerkt hatte.
20.5.2000
Meine beiden Aspredos haben widerrechtlich einen Goldtetra (Hemigrammus rodwayi
) gefressen!
Also alle verbliebenen Goldtetras umgesetzt, dafür sind jetzt zwei Farlowella
acus (?) und fünf ganz kleine Bratpfannenwelse (Dysichthys coracoideus coracoideus)
dazugekommen.
10.7.
Fünf Zwergflundern (Trinectes maculatus
) sind jetzt noch zusätzlich im Becken - sehen tut man davon aber
nichts. =:-))
29.9.2000
Beide Welse liegen plötzlich tot mit dem Bauch nach oben im Becken - alle Wasserwerte
normal. =:-((
Inzwischen habe ich von anderen Aquarianern gehört, daß es bei den gefräßigen
Peitschenwelsen (und das sind sie ja wirklich) durchaus vorkommen kann, dass sie
sich überfressen und daran sterben.
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