C. aeneus gehört sicherlich zu den Lieblingsfischen vieler Aquarianer. Im gut bepflanzten Gesellschaftsbecken mit Versteckmöglichkeiten in der Umgebung von Salmlern oder Lebendgebärenden Zahnkarpfen gedeiht er bei richtiger Pflege ausgezeichnet.
Nur als Einzeltier oder paarweise sollten diese Welse nicht gehalten werden. Diese Pfleglinge sind Schwarmfische, wie alle Corydorasarten. Im 50-100 Literbecken kann man schon 10-20 von diesen Gesellen halten. In größeren Bassins können es auch viel mehr sein. 3-4 Aeneus sind noch lange kein Schwarm. Auch von den Halten mehrerer Arten gleichzeitig in einem Becken ist abzuraten. Lieber mehrere Tiere von einer Sorte pflegen.
Eine zusätzliche Fütterung in den Abendstunden mit Futtertabletten, gefrosteten Mückenlarven, sowie Wurmfutter ist anzuraten. Bei solch einer guten Pflege wird auch schon mal im Gesellschaftsbecken abgelaicht.
Um eine kontrollierte Nachzucht von Corydoras aeneus zu gewährleisten, empfiehlt es sich ein separates Zuchtbecken zu erstellen. Das Aquarium sollte 40-60 Liter Wasserinhalt haben. Hoch braucht es nicht zusein. Lieber haben es die Tiere in einem tieferen Becken.
Eine Zuchtgruppe von 5-8 Welsen ,am besten 2-jährige, ist das Ideale. Gut ist es auch ,wenn die Anzahl der Männchen überwiegt.
Die "Mädels" sind größer und fülliger als die kleinen schlankeren "Herren". Auch ist die Rückenflosse der "Damen" nicht so groß und spitz wie bei den "Kerlen".
Die Beleuchtung kann schwach sein, Filterung und Durchlüftung können im Normalbereich liegen.
Einige Unterstände als Versteck ,in Form von flachen Steinen oder Holzwurzeln brauchen die manchmal scheuen Burschen. Der Bodengrund besteht im Idealfall aus feinem ,dunkleren Sand oder Kies. Auf gar keinen Fall darf er scharfkantig sein.
Bei Fütterung mit lebenden oder gefrorenen schwarzen Mückenlarven sind die Tiere nun in Hochform.
Um Aeneus zu Ablaichen zu bringen , müssen sie etwas stimuliert werden. Als Anreiz brauchen sie kaltes , frisches Wasser . In der Natur laichen diese Fische zu Beginn der Regenzeit. In dieser Zeit haben die Nachkommen dann auch die größten Chancen zum Überlegen, weil nun auch am meisten Futter vorhanden ist.
Man tausche also bis zu 50% des normalen warmen Wassers gegen kälteres aus. Die Temperatur kann dabei bis zu 18 ° runtergehen. Vielfach laicht die Gruppe dann am nächsten Morgen. Die 1,3mm großen Eier kleben meist zu Hunderten an den Scheiben.
Ich schabe immer den Laich mit einer Rasierklinge ab. Gleichzeitig sauge ich die Eier mit einem Schlauch in ein kleineres 20-Literbecken .
Der Wasserstand sollte hier 3-4 cm betragen. Bei 24° schlüpft die Brut nach 2-3 Tagen. Selbstverständlich wird dabei durchlüftet. Nach weitere 2-3 Tagen muß nun nach Aufzehrung des Dottersackes gezielt gefüttert werden. Als Erstfutter werden Artemia Nauplien geboten. Später kommen Microwürmchen und staubfeines Trockenfutter hinzu. Beim täglichen Wasserwechsel, wobei die Futterreste weggesaugt werden, erhöhen wir den Wasserspiegel immer mehr.
Eventuell muß auch der Glasboden des Bassins oft von einer Schleimschicht durch abpinseln gereinigt werden. Winzige Ancistrus dolichopterus, sowie Posthornschnecken helfen uns dabei.
Auch ein kleiner Schwammfilter gehört mit zur Ausstattung. Vorsicht ist bei Motorinnenfiltern geboten. Sie sind meist viel zu stark , saugen die Brut auf und vernichten diese.
Mit etwa 10mm können die Kleinen in ein größeres, bepflanztes , gut eingefahrenes Aquarium umgesetzt werden. Wieder wird eine Einrichtung mit Versteckplätzen für das "Jungvolk"empfohlen.
Nach Eingewöhnung in dem neuen Ambiente hat der Züchter nun das schwierigste überstanden.
Sicherlich wird er sich alsbald anderen Herausforderungen stellen ,was unser Hobby ja nie langweilig werden läßt.
Ich wünsche viel Spaß bei der Pflege und Zucht von Corydoras Aeneus.
Reinhold Wawrzynski
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