5.4.2002
Heute habe ich endlich vier sog. Schabrackenpanzerwelse
Scleromystax barbatus gefunden und sofort gekauft. Es sind leider nur vier
Weibchen gewesen, aber aufstocken wollte ich diesen Trupp sowieso, wenn es bloß
nicht so selten welche zu finden gäbe...
Sie kamen in einem Wasser mit pH 5,5, weshalb ich sie erstmal - nach langer Eingewöhnung
- in ein Becken mit Hemiloricaria spec. setzte, dem einzigen Becken hier mit diesem
pH-Wert.
Letztendlich sollen sie aber in das Bachbecken mit der starken Strömung zu
den Chaetostoma.
22.4.
Heute habe ich sie nach langer Eingewöhnung von drei Stunden umgesetzt und
siehe da - sofort wühlen sie mit ihren Schnauzen durch den feinen Sand. Sie
zeigen keinen Umsetzungsstress oder gar -schock.
Jetzt bin ich gespannt, wie sie mit der starken Strömung und mit den Chaetostoma
klarkommen.
Sie kauen den Sand förmlich durch. Nachdem ich Rote Mückenlarven und Mysis
(beides Tiefkühl) aufgetaut und ins Becken gegeben habe, wühlen sie trotzdem
nach verwertbarem Futter im Sand und nehmen vereinzelt das von mir angebotene Futter
an, wühlen aber weiter.
5.5.
Sie schwimmen tagaktiv im Becken umher und suchen öfter die heftigste Strömung
auf. Sie sind wohl genährt, fressen also vom angebotenen Futter. Probleme mit
den Chaetostoma scheint es nicht zu geben.
An einer Stelle der Rückwandscheibe gibt es jetzt schon zum zweiten Mal eine
weiße Laichtraube, die ich zunächst einer mir unbekannten Schneckenart
zugeschrieben habe. Inzwischen muß ich aber daran denken, dass diese Laichtraube
vielleicht doch von den C. barbatus-Weibchen stammt. Sie schwimmen zumindest öfter
genau an diese Stelle und machen etwas, das aussieht wie ein Aufsitzversuch.......
Die von mir verdächtigte Schnecke (unbekannte Art) sitzt seit Tagen unbeweglich
auf dem Ansaugstutzen einer starken Strömungspumpe - sie ist vermutlich dort
festgesaugt.
Es kann ja durchaus vorkommen, das laichreife Weibchen ohne Mithilfe eines Männchens
ablaichen.
Inzwischen sind sie fast immer als Pulk unterwegs und laichen praktisch einmal pro
Woche ab. Als Barbatus-Laie kann ich im Vergleich zur Literatur über sie keine
äußerlichen Unterschiede erkennen was das Geschlecht betrifft, aber ich
werde nun wohl doch mal ein Gelege in ein Zuchtbecken überführen.
12.5.
Heute habe ich eine kleine Laichtraube entfernt und in ein Extragefäß
getan, zusammen mit Wasser aus dem Elternbecken, etwas Methylenblau und kräftiger
Belüftung.
24.5.
Nach mehreren verschiedenen Versuchen in dieser Richtung muß ich mir wohl
eingestehen, dass die vier Weibchen ohne ein Männchen ständig ablaichen
- der Laich verdirbt nach spätestens einem Tag.
27.6.
Hitzewelle - die Welse sind etwas apathischer als sonst und liegen unbeweglich unter
irgendeiner Pflanze im Sand. Es gibt nirgendwo in Berlin und Umgebung männliche
C. barbatus - wenn ich schon mal ein Angebot sehe, sind es immer Weibchen...
7.9. Zwei von ihnen sind wg. der Hitze gestorben - ich denke es war die Hitze, und
ich überlege, ob ich weiterhin diese Welse halten soll.
23.11.02
Durch Tausch gegen zehn meiner halbwüchsigen Hexenwelse bekam ich fünf
kleine Scleromystax barbatus, wobei die Hoffnung steigt, dass ich darunter endlich mal beide
Geschlechter habe.
9.3.03
Ich denke, ich traue meinen Augen nicht - unter einem flachen Flusskiesel
kommt einer kleiner Scleromystax barbatus hervor, 1 cm lang und wohlgenährt! Ich glaube,
ich habe inzwischen beide Geschlechter. :)
13.3.
Es sind mindestens fünf der Süßen!
23.11.
Die Hauptbeschäftigung dieser Welse ist offensichtlich Fressen und Laichen. Ständig sind die Scheiben irgendwo mit
Eiern bepflastert.
Unter dem Strich gab es immer wieder auch Nachwuchs, der hochgekommen ist. Das Becken war knapp zwei Meter lang,
hatte Sandboden mit vielen Flusskieseln und sehr starker Strömung. Nach zwei Jahren habe ich die komplette
Gruppe abgegeben.
23.09.2019
Ich habe mir heute wieder eine Vierergruppe von ihnen geholt.
Klaus Dreymann
|