Einleitung
Eigentlich besteht keine Notwendigkeit Futter selbst herzustellen, da auf dem Markt für fast jeden Pflegling das geeignete Futter erwerbbar ist. Das Futter hat durchaus eine gute Qualität und beinhaltet alle Stoffe, die die Wasserbewohner zum gesunden Auafwachsen benötigen. Warum kommt man also auf die Idee, sein eigenes Futter herzustellen? In meinem Fall ganz einfach: Neugierde und Experimentierfreude. Die Aquaristik ist ein Hobby von mir und somit wird alles ausprobiert was Spaß macht und den Fischen nicht schadet. Die Hauptzielgruppe der hier vorgestellten Zubereitung sind in meinem Fall meine Antennenwelse und Garnelen.
Das Rezept
Das hier vorgestellte Rezept soll lediglich ein Ausgangspunkt für weitere Versuche darstellen. Keineswegs ist es das Non plus Ultra. Es ist eine Variante, dessen Ergebnis, wie sich herausstellen wird, von meinen Fischen und Garnelen sehr gut angenommen wird. Doch nun zur Zubereitung:
Da dies mein erster Versuch war, Futter selbst herzustellen und ich sicherstellen wollte, dass das selbstgemachte Futter angenommen wird, habe ich mich dazu entschlossen, dem Futter Komponenten beizumischen, die den Fischen und Garnelen bekannt sind. Ein Bestandteil sind somit Welstabs geworden, die ich in einem Mörser zu Pulver verarbeitet habe. |
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Die gleichen Überlegungen wie auf die Welstabs treffen auf das Fischfutter in Pulverform zu. Mit diesem hatte ich bisher meine Noten Neons versorgt. Auch wenn dieses bereits in Pulverform vorliegt, habe ich es noch ein wenig in dem Mörser bearbeitet, soll es doch hauptsächlich als Appetitmacher fungieren. Die Mengen an Welstabs und dem Fischfutter sind im Bezug auf die Gesamtmenge des Endprodukts vernachlässigbar gering. |
Als Hauptzutaten habe ich, Abgesehen von der Dose Erbsen, Gemüse verwendet, dass es zu diesem Zeitpunkt (Wintermonate) gut zu kaufen gab und von mir bereits separat an die Welse und Garnelen verfüttert wurde. Dies sind, wie auf den Abbildungen zu erkennen, eine Gartengurke, 2 Möhren eine Packung Feldsalat, 2 hart gekochte Eier und wie bereits erwähnt, eine Dose Erbsen. |
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Damit die Futterportionen im Aquarium sich nicht sofort in Wohlgefallen auflösen und lediglich das Wasser eintrüben, ist es wichtig, einen Stoff einzusetzen, der die Portionen zusammenhält. Geeignet hierfür ist Agar-Agar, ein Gliermittel welches aus Algen hergestellt wird. Wichtig hierbei war mir, dass das Verwendete Pulver keinerlei Zusatzstoffe (Konservierungsstoffe) enthält, da ich nicht weiss, wie sich diese Stoffe auf die Gesundheit meiner Pfleglinge auswirken. |
Nachdem der Feldsalat, die Gurke und die Möhren gründlich abgewaschen wurden, habe ich sie in handliche Stücke geschnitten und in einen Mixer gegeben. Die hart gekochten Eier habe ich geschält und ebenfalls zusammen mit dem Fischfutter und den zerkleinerten Welstabs dem Mixer beigegeben. Die Zerkleinerung der Welstabs habe ich vorher vorgenommen, um die Messer des Mixers zu schonen. Die Tabs sind im trockenen Zustand recht hart. Die Erbsen habe ich einzeln geschält ;o)... Natürlich habe ich sie in ein feinmaschiges Sieb gegeben und durch selbiges gedrückt. Der dabei gewonnene Erbsenbrei ist ebenfalls im Mixer gelandet. Nun ist der Behälter des Mixers gut gefüllt und ich hab ihm für ca. 2 Minuten Strom gegeben, damit er seine Arbeit verrichten kann. Kurz vor Ende des Zerkleinerungsvorgangs habe ich das Agar-Agar hinzugegeben.
Das ganze wurde dann von mir in eine Eiswürfelform gegeben. Dies ist ganz praktisch, da das Futter somit bereits vorportioniert ist. Da aber von dem Püree noch etwas übrig geblieben ist, habe ich mir überlegt, wie ich es vorbereiten könnte, damit ich es im tiefgefrorenen Zustand gut portionieren kann. Die Idee hierbei war, das Püree auf einer ausgebreiteten Frischhaltefolie dünn zu verteilen und danach einzurollen. So kann man das Futter im tiefegefrorenen Zustand ohne Probleme zurecht brechen. Es hat sich herausgestellt, das dies besser funktioniert als die Würfel aus der Eiswürfelform nochmals zu zerkleinern. |
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Nachdem das Futter mindestens eine Stunde geruht hat, musste ich es natürlich sofort ausprobieren. Ich war begeistert sehen zu können, wie sich Welse, Garnelen und auch die Roten Neons auf das neue Futter stürzten. Von den Welsen und Roten Neons habe ich leider keine Bilder, da sie sich um das Futter gestritten haben. Dabei bewegten sie sich für meinen Fotoapparat leider zu schnell. Alle Versuche sie im Bild festzuhalten endeten mit verwischten Bildern. Lediglich eine Gernele, die sich eine Portion gesichert hat lieferte ein scharfes Bild (nebenstehendes Bild ist durch anklicken vergrößerbar). |
Resumé
Zusammenfassend kann man sagen, dass es mit wenig Aufwand möglich ist den Speiseplan der Wasserbewohner zu erweitern. Der Zeitaufwand hierbei ist gering. Die Vielfalt des selbstgemachten Futters kann man einfach durch variieren der Zutaten erhöhen. Ich kann nur empfehlen: probiert es aus!
06.06.2005, Steffen Pokel
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