Grundsätzlich muss ich sagen das die 'Zucht' eigentlich nicht geplant war und
auch nach wie vor nicht ist. Das hat sich einfach so ergeben. Aus diesem Grund hab
ich auch keine besonderen Vorkehrungen getroffen - weder was Wasserwechsel, Temperatur
oder Fütterung anbelangt. Die Pandas kriegen (mit den restlichen Fischen im
Becken) ihren wöchentlichen Wasserwechsel von 30%, das runterfallende Flockenfutter
und zwischendurch gibt's mal ein paar Tabletten.
Das 'Stammrudel' umfasste 11 Pandas. 10 weitere Nachkommen schwimmen jetzt in
einem 2. meiner Becken rum. Den Rest der Jungmannschaft nimmt mir mein Zoohändler
jeweils strahlend ab :-)
Doch jetzt zu dem Bericht:
Ich hab festgestellt das die Tiere ca. 1 Woche lang rumbalzen (vorwiegend in
den Abendstunden). Es ist dann ein reges Auf und Ab hinter der Aquarienscheibe.
Die Weibchen voraus und die Männer hinterher. Gegen Ende dieser Woche beginnen
die Weibchen mit dem reinigen der Scheibe (sehr sinnvoll wenn sie die Eier nachher
trotzdem an die Pflanzen hängen <g>).
Meistens erfolgte die Laichablage dann anschliessend in der selben Nacht. Bisher
konnte ich sie nur einmal beobachten wie Männchen und Weibchen in der T-Stellung
sich paarten - und das Weibchen darauf, das eine Ei (Durchmesser ca. 1mm) zwischen
ihren Bauchflossen eingeklemmt, einen geeigneten Ablageplatz suchte.
Sofern ich jeweils alle Eier gefunden habe umfassen die Gelege jeweils so zwischen
10 und 15 Eiern.
Die Eier gebe ich jeweils in ein 10l - Plexiglasbecken. Ausgestattet mit einem
Ausströhmerstein und nem schwachen Heizstab. Der Wasserstand ist jeweils so
ca. 5cm. Auf dem Boden hab ich feinen Sand. Täglich (auch während der
'Brutphase' wird etwas Wasser gewechselt. So nach ca. 3 Tagen erkennt man schon
das in den Eiern was wächst. Nach 5-6 Tagen schlüpfen die winzigen Larven
(ich hab bisher kein Verpilzen von Eiern feststellen können, ausserdem sind
in etwa 99% aller Eier befruchtet).
Nachdem die Kleinen ihren Dottersack aufgezehrt haben, füttere ich sie mit
"Plankton" (Protogen von Brustmann) - indem ich mit ner Spritze etwas
in Larvennähe spritze (ca. 5mal am Tag) - Am Abend wieder etwas Wasserwechsel.
Von dem "Miniaturfutter" kriegen sie etwa eine Woche lang. Artemia Nauplien
verwende ich nicht. Wenn man die Mini-Larven so sieht, kann ich mir fast nicht vorstellen
das die so eine Nauplie in ihren kleinen Mund kriegen.
Nach der Protogen-Zeit bekommen die Welschen (das schwarze Band über den
Augen lässt sich jetzt schon erkennen, ebenso die Welsschnauze) schon kleine
Stücke einer normalen Futtertablette (ich nehme die von Sera oder Tetra). Ausserdem
fülle ich bei jedem Wasserwechsel etwas mehr Wasser ins Becken. Das ganze wird
so auch etwas stabiler. Ebenso installier ich jetzt einen Schwammfilter der für
gewöhnlich 'so nebenbei' in einem schon eingerichteten Becken mitläuft.
Alles was nachher kommt ist nur noch warten, füttern, saubermachen, beobachten
und Tee trinken ;-)
Die Kleinen wachsen sehr schnell, nach ca. 2 Wochen sieht man schon den Streifen
bei der Schwanzflosse, bald darauf ist der Mini-Wels auch schon soweit 'fertig'
das sich Rückenflosse und Schwanzflosse getrennt haben. Dann müssen sie
nur noch wachsen.
Was ich noch anmerken möchte: Die Larven (und späteren Jungwelse) scheinen
sehr robust zu sein, zumindest sind mir bisher alle durchgekommen. Sogar die
beiden bei denen ich "Geburtshilfe" leisten musste.
Petra
PS: Alle Fotos sind von mir. Sie wurden mit ner Logitech Quickcam gemacht - deshalb
auch nicht DIE Qualität wie mit nem normalen Fotoapparat.
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